Lieber Bücher als Socken zu Weihnachten

Jetzt aber Beeilung! Die Zeit bis Heiligabend wird knapp und noch einige Geschenke wollen besorgt sein. Aber was schenkt man? Diese Frage treibt jedes Jahr um. Im Zweifel gilt: Neutrale Geschenke gehen immer, erklärt Janine Katharina Pötsch, Personal Coach aus München. Dazu gehören zum Beispiel Bücher, edle Schreibutensilien, Dekorationsgegenstände oder ein Abo der Lieblingszeitschrift.

Die Finger lassen sollte man bei Geschenken für Männer aber von Socken, Unterhosen und Krawatten, bei Frauen von Anti-Aging-Cremes oder Küchenutensilien. Da geht es doch noch etwas einfallsreicher. Ein Mindmap kann dabei helfen: Lieblingsfarbe, Hobby oder Lieblingsband notieren und dazu im Internet ein bisschen recherchieren. Hier lässt sich sicherlich ein passendes und individuelles Geschenk finden.

Ein gutes Geschenk findet sich besonders leicht, wenn man über das Jahr hinweg eine Geschenkekartei anlegt. Äußert der Freund oder die Mutter einen Wunsch, wandert der direkt in die Kartei. So hat man – wenn Weihnachten wieder etwas schneller vor der Tür steht als erwartet – gleich eine Liste mit guten Ideen, die sicherlich den Beschenkten überraschen. Schließlich wurden sie das ganze Jahr über gesammelt.

Oft muss das Geschenk auch gar nicht teuer sein: Etwas Selbstgebasteltes oder Selbstgebackenes kann auch sehr gut Wertschätzung ausdrücken, so Pötsch. Und manchmal reicht es sogar, Zeit zu verschenken. Wer zum Gutschein greift, darf ihn nicht als bloßen Ausdruck aus dem Netz verschenken. Das hat zu wenig Stil. Es braucht schon eine schöne Gutscheinkarte und einen Umschlag. Auch Geld wird nicht einfach als Schein in die Hand gedrückt: Er kommt etwa mit einem Blumenstrauß oder Pralinen daher. Für viele Menschen liegt der Reiz an Geschenken auch am Auspacken – deshalb gehört das liebevolle Einpacken (lassen) auf jeden Fall zum Weihnachtsfest dazu.

Und was, wenn man selbst ein Geschenk erhält, das nicht gefällt? Pötsch rät davon ab, zu lügen. „Das ist ja ein tolles Geschenk!“ ist genauso eine schlechte Reaktion wie: „Das ist ja hässlich!“. Wie so oft gilt: In der Mitte fährt sich gut. Das bedeutet, sich erst einmal für das Geschenk zu bedanken. Dann dürfe man aber auch sagen, was stört, etwa: „Vielen Dank für den Pullover, leider vertrage ich Wolle nicht.“

dpa-mag/Annika Wieland