
– ANZEIGE – Straßen und Entwässerungsanlagen planen und bauen: Das ist der Job von Alessio Bühler. Er hat sich für den dualen Studiengang Bauingenieurwesen (Tiefbau) entschieden. Seine Praxisphasen absolviert er bei der BIT Ingenieure AG am Standort in Öhringen, seinem dualen Partner.
Dass es für ihn beruflich in die Richtung Bauingenieur gehen soll, wusste Alessio Bühler schon kurz nach dem Abi. Nachdem er zunächst ein FSJ gemacht hatte, stand er vor der Entscheidung: Hoch- oder Tiefbau? „Ich habe mich über beide Richtungen ausführlich informiert“, erzählt der 23-Jährige. Seine Wahl fiel schließlich auf den Tiefbau. Inzwischen ist er bereits im sechsten Semester seines Bauingenieurwesen-Studiums an der DHBW Mosbach. Seine Praxisphasen verbringt er bei der BIT Ingenieure AG am Standort Öhringen. Dort werden außerdem Bauzeichner für Tief-, Straßen- und Landschaftsbau sowie Vermessungstechniker ausgebildet.
„Inzwischen habe ich fast alle Abteilungen des Betriebs kennengelernt“, erzählt Alessio Bühler. Dazu gehören neben Planung, Vermessung und dem Laserscanning auch die Bauleitung sowie die Arbeitssicherheit. Am besten gefällt es ihm bei der Planung und der Vermessung.
Genauigkeit ist gefragt
Für den Studiengang Bauingenieurwesen brauche man vor allem ein gewisses technisches Grundverständnis – schließlich muss man mit den Vermessungsgeräten umgehen können. Auch räumliches Vorstellungsvermögen und ein Verständnis für Zahlen sei wichtig, beispielsweise beim Verlegen von Rohren unter der Erde. Denn schließlich kommt es beim Vermessen auf Genauigkeit an. Und auch die Fähigkeit, sich in das Team einzufügen, ist laut Alessio Bühler wichtig.
Während der jeweils dreimonatigen Theoriephasen an der DHBW geht es vor allem um Mathe, Baustatik, Physik und Chemie. „In den ersten drei Semestern werden die Kenntnisse aus dem Abi aufgefrischt und dann vertieft“, meint Alessio Bühler.
Ab dem vierten Semester findet die Spezialisierung im Bereich Tief- und Straßenbau statt, dann kommen unter anderem die Fächer Tunnelbau, Stahlbetonbau und Spezialtiefbau hinzu. Auch die digitale Arbeitsmethode Building Information Modeling (BIM) lernen die dual Studierenden kennen. Diese Methode erleichtert Planung und Bau von Straßen und Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst.
Dass er dank des dualen Studiums das gelernte Wissen direkt praktisch umsetzen kann, findet Alessio Bühler ideal. Gleichzeitig bedeutet es auch einen hohen Arbeitsaufwand, denn parallel zu den normalen Prüfungen müssen die dual Studierenden jedes Semester betriebliche Ausarbeitungen erstellen – das können schon mal zwischen 40 und 80 Seiten sein. „Man darf das duale Studium nicht auf die leichte Schulter nehmen“, meint Alessio Bühler.

Dazu kommt am Ende des dualen Studiums die Bachelorarbeit. Alessio Bühler weiß sein Thema bereits: Er wird den Laserscanner, der seit vergangenem Jahr bei den BIT Ingenieuren im Einsatz ist, mit der herkömmlichen Vermessungsmethode vergleichen, dem sogenannten Tachymeter. Der Laserscanner misst und filmt die Umgebung mit Millionen von Punkten, ein Tachymeter dagegen führt eine spezielle Aufnahme mit weniger, aber gezielten Punkten durch. In Alessio Bühlers Bachelorarbeit soll es um die Frage gehen, bis wann sich welche Vermessungsmethode rentiert – etwa beim Planen von Straßen.
Hannah Henrici