Die Rüdinger Spedition aus Krautheim ist 90 Jahre alt und befindet sich in dritter Generation in Familienhand: ein kurzer Rückblick und Ausblick.
Auf der damaligen Grenze zwischen Baden und Württemberg gründete Franz Rüdinger 1930 das Transportunternehmen. Mit dem Erwerb des ersten Lkw ging auch eine erste Innovation einher: Das Fahrzeug wurde mit einer Wechselpritsche ausgestattet. Dadurch konnte er von Montag bis Freitag Ware transportieren und am Sonntag Wallfahrer fahren. Die Auslastung für die ganze Woche war somit garantiert.
Nach dem 2. Weltkrieg waren die Transporte von Baumaterial und landwirtschaftlichen Produkten wieder gefragt. Die Entwicklung der Region Hohenlohe von der Landwirtschaft hin zu Industrie und Handel begleitete Rüdinger mit einem kontinuierlichen Wachstum. Transportiert wurden verstärkt Industriegüter, Wohnwagenfenster und Metallwaren. Für die Lkw wurde ein einheitliches Design entworfen, die Mitarbeiter erhielten 1987 einheitliche Betriebskleidung und Rüdinger wurde zur Marke, berichtet das Unternehmen.
In den 90er Jahren übernimmt Roland Rüdinger das Unternehmen in dritter Generation. Innovation und Zuverlässigkeit stehen für ihn nach eigenen Angaben an oberster Stelle. Die speditionellen Leistungen werden weiter ausgebaut mit dem Eintritt in eine Stückgutkooperation. Neben der Digitalisierung gehöre die Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnik zum Markenkern. Ziel sei es, den Kunden innovative Transportlösungen für ihre Produkte zu bieten: XXL-Stückgut für Anlagenbauer, Jumbo-Lkw für die Lüftungsbranche und Planentieflader für den Maschinenbau.
Die Optimierung des Datenflusses und des Transports sei die Leidenschaft, die das Unternehmen antreibe, erläutert Rüdinger. Für die Region habe sich Rüdinger zur Aufgabe gemacht, optimale logistische Voraussetzungen zu schaffen. Deshalb werde das Leistungsspektrum ständig ausgeweitet: Ladung, Teilladung, Stückgut national, europa- und weltweit. Transport, Verzollung, Lagerlogistik für Industrie, Handel und Maschinenbau.
Für die Region der Weltmarktführer entwickele sich Rüdinger weiter zum globalen Logistiker. Durch die Büroniederlassungen am Stuttgarter Flughafen und am Hamburger Hafen sei Rüdinger mit weltweiten Carriern optimal vernetzt, berichtet das Unternehmen. Mit einer eigenen Luft- und Seefrachtabteilung erwirtschaftet das Logistikunternehmen inzwischen 10% des Gesamtumsatzes. Ergänzend dazu biete die Rüdinger Spedition ihren Kunden optimale Lagerlösungen für Importe: Containerentladung und Lagerung. Dazu ermögliche der Logistikdienstleister die komplette Supply-Chain: Seefracht, Verzollung und Bahntransport vom Seehafen bis zum Lager.
Quelle: Rüdinger Spedition GmbH