Fit im Alltag

Das Therapiezentrum Pavillon in Vellberg ist zum Jahreswechsel in ein neues Gebäude umgezogen. Die Geschäftsführer Frank Reichert und Steffen Spieler geben Einblicke in ihr Leistungsportfolio sowie hilfreiche Tipps zu den Themen Fitness und Gesundheit.

Herr Reichert und Herr Spieler, welche Angebote bietet Ihr Therapiezentrum?

Frank Reichert: Wir setzen auf verschiedene Therapieschwerpunkte, beispielsweise Physiotherapie, Osteopathie und Logopädie. Außerdem haben wir ein integriertes Fitnessstudio und bieten verschiedene Kurse sowie Wellness-Angebote und Massagen an. Dieses breite Angebot macht uns zu einer interdisziplinären Heilmittelpraxis, wobei der Schwerpunkt auf der Therapie für Menschen liegt, die es schätzen betreut und begleitet zu werden.

Wie greifen diese Angebote ineinander?

Steffen Spieler: Da wir den Menschen als Ganzes sehen, tauschen sich unsere Therapeuten untereinander aus, um fachübergreifende Konzepte zu entwickeln. Beispielsweise empfiehlt die Physiotherapie Übungen für das Training, welche dann von den Sporttherapeuten in den Trainingsplan aufgenommen werden.

Aus welchem Grund haben Sie sich für dieses Konzept entschieden?

Reichert: Uns liegt es am Herzen, Menschen in allen Lebenssituationen und in jedem Lebensalter zu helfen. Dies gelingt nur durch ein übergreifendes Therapiekonzept.

Welche Vorteile erhalten Ihre Besucher hierdurch?

Reichert: Da alle Leistungen unter einem Dach zu finden sind, haben wir kurze Informationswege und können schnell, und unter Einbeziehung verschiedener Blickwinkel, Lösungen finden.

Welche Personengruppen kommen hauptsächlich zu Ihnen?

Spieler: Zu uns kommen Menschen aus allen Alters- und Berufsklassen.

Liegt der Fokus der Besucher eher auf dem Gesundheits- oder dem Freizeitaspekt?

Reichert: Viele unserer Kunden starten aus dem Gesundheitsaspekt aufgrund bestimmter Beschwerden und finden dann Freude an den Angeboten. Dies führt häufig dazu, dass sie im Anschluss an die eigentliche Behandlung weitere Kurse belegen, um sich fit zu halten und weiteren Beschwerden vorzubeugen.

Mit welchen Beschwerden kommen denn die meisten Patienten zu Ihnen?

Reichert: Die Beschwerden unserer Kunden sind breitgefächert und reichen von Rückenbeschwerden, über Arthrose, bis hin zur Physiotherapie nach erfolgten Operationen — um nur einen Teil zu nennen. Die häufigsten Ursachen sind hierbei einseitige Belastungen im Alltag oder Stress.

Welche Präventionsmaßnahmen sind für diese Beschwerden gedacht?

Spieler: Jeder Besucher wird zunächst im Hinblick auf seine Beschwerden von einem Physiotherapeuten untersucht. Basierend darauf erstellen unsere Sporttherapeuten einen individuellen Trainingsplan. Bei Rückenbeschwerden enthält dieser beispielsweise spezielle Kurse, wie Wirbelsäulengymnastik oder eine Rückenschule. Zum Stressabbau eignen sich vor allem Yoga und Wellness-Angebote.

Welche Angebote Ihres Therapiezentrums werden von der Krankenkasse übernommen? Wann hat der Patient die Kosten selbst zu tragen?

Reichert: Unser Therapiezentrum bietet von den Krankenkassen zertifizierte Kurse sowie vom Arzt verordnete Therapien, die zu bis zu 80 Prozent übernommen werden. Nachhaltige Effekte können jedoch nur durch regelmäßige Bewegung erreicht werden, welche in den Alltag integriert werden muss. Hierfür und für alle weiteren Anliegen, beispielsweise Wellness, bieten wir unterschiedliche Angebote, welche der Kunde als Selbstzahler in Anspruch nehmen kann.

Was empfehlen Sie ganz allgemein: Wie häufig sollte man Sport machen?

Reichert: Als Richtwert sollte man sich zirka zwei- bis dreimal die Woche für ungefähr eine bis eineinhalb Stunden sportlich betätigen. Hierbei gilt jedoch, langsam zu beginnen und sich nach und nach zu steigern, um den Körper nicht zu überlasten. Zudem sollten regelmäßige Pausen eingelegt werden.

Was passiert im Körper, wenn man sich sportlich betätigt?

Spieler: Durch den Sport werden Hormone ausgeschüttet, die die Laune verbessern und helfen Stress abzubauen. Zudem wird das Herz-Kreislauf-System verbessert. Man wird im Alltag fitter und agiler.

Viele beklagen, dass ihnen die Zeit fehlen würde, um Sport zu betreiben. Haben Sie Tipps, wie man sich nebenbei, beispielsweise auf der Arbeit, fit halten kann?

Reichert: Hier können schon Kleinigkeiten helfen, wie Treppensteigen statt Fahrstuhlfahren, mehrmals am Tag die Sitzposition zu ändern, ab und an die Schulter zu kreisen sowie kurze Bewegungspausen einzulegen. Zudem kann man beim Zähneputzen schon mit leichten Kniebeugen beginnen. Wichtig ist hierbei jedoch die Regelmäßigkeit, um eine Selbstverständlichkeit der Übungen zu erreichen.

Interview von Nina Hiller