Alles eine Frage der Identität

In Heilbronn-Franken lebt sich‘s gut. 111 Städte und Gemeinden bieten all das, was viele Menschen zum Wohlfühlen brauchen. Dabei hat jede einzelne von ihnen ihren ganz eigenen Charme.

Wer sind wir? In Heilbronn-Franken ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten, wie es zunächst scheinen mag. Denn in vermutlich allen Ecken der Region würden die Menschen anders antworten. Die Eppinger würden sich als Badener deklarieren, die Menschen in Wertheim als Franken, die Bevölkerung des Hohenlohekreises und des Landkreises Schwäbisch Hall als Hohenloher. Die einen zieht es „uff Kalsruh“, die anderen „noch Stugart“. Heißt das, das wir hier nichts miteinander zu tun haben wollen? Keineswegs.

Denn obwohl die Identitätsfrage in diesem Fall nicht eindeutig geklärt ist, hat das Wir-Gefühl in der Region in den vergangenen Jahren zugenommen. Dafür sorgt nicht nur die heimische Wirtschaft, die die Region zu einem der stärksten Motoren in Baden-Württemberg macht, dafür sorgen auch die beiden Kammern, ein aktiver Regionalverband und die Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat sich Heilbronn-Franken zu einem beliebten Standort entwickelt. Das gilt in Sachen Wirtschaft, noch mehr aber in Sachen Heimat. Die Bevölkerungszahl steigt. Mehr und mehr Menschen lassen sich in Heilbronn-Franken nieder. „Die Region zeichnet sich durch eine Großstadt, wenige größere und viele kleine Städte und Gemeinden aus, die alle für sich genommen liebens- und lebenswert sind. Das ist eine tolle Mischung, die für jeden Lebensstil etwas zu bieten hat“, lobt Joachim Scholz, Oberbürgermeister von Neckarsulm und Verbandsvorsitzender des Regionalverbandes Heilbronn-Franken. Für ihn sind es gerade die vielen kleinen Gemeinden, die die Region so liebenswert machen: „Hier kennt man den Bürgermeister persönlich, hier engagiert man sich im Gemeinschaftsleben, hier sieht man schnell Erfolge seines Engagements, hier pflegt man Traditionelles und ist dennoch weltoffen, hat den Blick fest in die Zukunft gerichtet und nimmt teil an den Veränderungen in der Gesellschaft“, so seine Wahrnehmung.

Die Region, so Scholz, habe nicht das eine Highlight, mit dem sie punkten könne. Vielmehr sei es das bunte Mosaik aus vielen unterschiedlichen Elementen, die die Region so spannend machten.

Um in diesem bunten Mosaik nicht den Überblick zu verlieren, stellen wir auf den nachfolgenden Seiten einige Städte und Gemeinden vor. Da diese Entscheidung bei 111 Kommunen schwerfällt, haben wir uns an „Ausreißern“ orientiert und uns für die kleinste (flächenmäßig und an den Einwohnern gemessen), die größte, die älteste (gemessen am Durchschnittsalter der Menschen) und die jüngste entschieden. Grundlage waren die offiziellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg.

Lydia-Kathrin Hilpert