Anhaltender Rückenwind

Am Fuße des Luftkurorts Waldenburg brummt nicht nur auf der Autobahn A6 der Verkehr. Im Gewerbepark Hohenlohe zwischen Kupferzell, Künzelsau und Waldenburg laufen die Geschäfte so gut, dass Firmen wie Ziehl Abegg, Würth oder Gemü dort ihre Aktivitäten weiter ausbauen.

Seit Anfang der 1990er Jahre existiert der interkommunale Gewerbepark Hohenlohe bereits. Für die beteiligten Kommunen Kupferzell, Künzelsau und Waldenburg hat sich die konzentrierte Industrieansiedlung auf den ebenen Flächen am Rande der Waldenburger Berge gelohnt. Auf einer Gesamtfläche von 230 Hektar bietet der Gewerbepark aktuell rund 3300 Menschen einen Arbeitsplatz. Geplant ist weiterhin, den ersten Abschnitt des Gewerbeparks Nord im Park zu erschließen.

„Die verkehrsgünstige Lage an der A6 und an der Bundesstraße B19 sind hervorragende Standortvorteile“, bekräftigt Claudia Rohn, die als Geschäftsführerin des Gewerbeparks Hohenlohe ständig im Austausch mit den Unternehmen steht. Der gute Anschluss an die Bahnstrecke Mannheim–Heilbronn–Nürnberg lockte seit der Gründung des Gewerbeparks namhafte Unternehmen wie Lidl oder Würth in die Kupferzeller Ebene. Dies war und ist sehr wichtig. Auch für Unternehmen aus dem Kochertal, die dort aufgrund der Topographie keine oder nur begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten haben, stellt Rohn klar. Voll erschlossen steht der Grundstückspreis für interessierte Firmen bei momentan 65 Euro pro Quadratmeter.

Die Liste an erfolgreichen Unternehmen, die sich im Gewerbepark niedergelassen haben, ist lang. Neben der R. Stahl AG – einem führenden Hersteller von Produkten und Services für den Explosionsschutz – hat sich hier unter anderem auch die Schraubenwerk Gaisbach GmbH angesiedelt. Auch der Hoch-, Straßen- und Industriebauspezialist Wolff & Müller und die HPN Industrieverpackungen GmbH sind im Kupfertal erfolgreich aktiv. Die strategisch günstige Lage an einem überregional bedeutenden Verkehrsknotenpunkt hat auch die GSTech GmbH überzeugt. Das Unternehmen GSTech versteht sich als Spezialist für hochwertige Aluminiumguss-Komponenten. Claudia Rohn freut es besonders, dass sich internationale Marktführer wie die Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG oder die Gemü-Gruppe zu ihren Hohenloher Wurzeln bekennen. Im Gewerbepark Hohenlohe betreibt der Armaturenspezialist aus Ingelfingen bereits ein hochmodernes Logistikzentrum. „Die Firma Gemü erstellt im Gewerbepark ein neues Oberflächentechnologiezentrum“, so Rohn über die aktuellen Expansionspläne, die der regionalen Wirtschaft einen weiteren Schub bringen dürften Der Spatenstich für das ambitionierte Bauprojekt erfolgte erst vor einigen Wochen.

Auf Hochtouren laufen auch die Bauarbeiten zur geplanten Firmenerweiterung bei Ziehl-Abegg. Dass der Ventilatorenhersteller mit Hauptsitz in Künzelsau derzeit seinen Produktionsstandort im Gewerbepark Hohenlohe erweitert, ist für Clauda Rohn eine Bestätigung für die hohe Akzeptanz und die große Standortattraktivität, die der Gewerbepark bei den ortsansässigen Unternehmen genießt. „Ziehl-Abegg erweitert das bestehende Produktionsgebäude um ein hochmodernes Produktionswerk für zukunftsweisende Hightech-Motoren und Ventilatoren“, erklärt Rohn.

Die positiven Nachrichten im Frühling reißen für die Geschäftsführerin nicht ab. Neben Gemü und Ziehl-Abegg zieht der weltweit führende Spezialist für Montage- und Befestigungstechnik nach. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG will im nördlichen Bereich des Gewerbeparks in naher Zukunft ebenfalls weiter wachsen. „Hier wird die Würth-Gruppe auf rund neun Hektar ein zentrales Außenlager errichten“, bestätigt Rohn. Ein Ende der Erfolgsstory rund um den Gewerbepark Hohenlohe ist also noch lange nicht in Sicht.

Andreas Scholz

Info
Der Gewerbepark Hohenlohe ist ein Zweckverband der Kommunen Waldenburg, Kupferzell und Künzelsau und umfasst aktuell eine Gesamtfläche von 230 Hektar.