Auf Erfahrung bauen

Der Name Leonhard Weiss steht seit fast 120 Jahren für Kompetenz im Bausektor. Firmengründer Leonhard Weiß hat es selbst nicht mehr miterlebt, dass sein Imperium auch im digitalen Zeitalter in der Baubranche bestens vernetzt ist. Auch in Heilbronn-Franken werden spannende Projekte auf der Straße oder der Schiene realisiert.

Die Ursprünge der Bauunternehmung „Leonhard Weiss“ reichen bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, als Leonhard Weiss sich eines Tages für die Selbstständigkeit entschied. Sein erster Auftrag: der Streckenbau Aalen-Neresheim-Ballmertshofen, den er mit seinem Mitarbeiterstab für die westdeutsche Eisenbahngesellschaft umsetzte. Dem erfolgreich ausgeführten Auftrag folgten schnell weitere und so konnte die Bauunternehmung mit Sitz in Göppingen kontinuierlich wachsen.

Neben dem Gleisbau kamen mit Erdarbeiten und Straßenneubauten weitere Geschäftsfelder hinzu. Im Jahr 1938 verstarb Firmengründer Leonhard Weiss: die Unternehmensleitung blieb jedoch in der Familie. Im selben Jahr wurde in Crailsheim eine weitere Filiale eröffnet, um vom Jagsttal die Bereiche Nordost-Württemberg und Bayern besser ins Visier nehmen zu können. Neben Satteldorf bei Crailsheim ist Leonhard Weiss in der Region Heilbronn-Franken auch in Öhringen und Bad Mergentheim mit weiteren Zweigstellen vertreten.

Derzeit beschäftigt die europaweit tätige Bauunternehmung rund 5 100 Mitarbeiter, die zahlreiche Bauprojekte realisieren. Bis heute bilden jedoch Satteldorf, Öhringen und Bad Mergentheim wichtige Standorte in der strategischen Unternehmensplanung, wie Alexander Weiss – Gesellschafter und Geschäftsführer Personal und Kommunikation – bestätigt. „Diese Standorte sind für uns essenziell, was sich auch am hohen Mitarbeiteranteil ablesen lässt“, betont er. Alexander Weiss gehört zur vierten Generation der Unternehmerfamilie und trat 2014 der Geschäftsführung bei.

Projekte in der Region

In Satteldorf sitzen die Kernteams der Verwaltung, welche für Gesamt-Leonhard-Weiss tätig sind. „Alle unsere operativen Geschäftsbereiche sind vertreten, also Straßenbau und Netzbau, Ingenieurbau und Schlüsselfertigbau sowie der Gleisinfrastrukturbau. Von den Standorten aus bedienen wir hauptsächlich Südwürttemberg, Bayern, Hessen und die neuen Bundesländer“, erklärt Alexander Weiss.

Aber auch in Heilbronn-Franken hat Leonhard Weiss bereits zahlreiche Großprojekte angepackt, zum Beispiel die Kochertalbrücke bei Geislingen, das Kocherquartier in Schwäbisch Hall oder das Carmen-Würth-Forum in Künzelsau-Gaisbach. „Aktuell beschäftigen uns in der Region außerdem der Neubau der deutschen Firmenzentrale von Lidl in Bad Wimpfen und die Wiederherstellungsmaßnahmen nach der Flutkatastrophe im Mai 2016 in Braunsbach“, bekräftigt der Bauunternehmer Alexander Weiss.

Auch bei dem seit Jahren viel diskutierten Bahnprojekt „Stuttgart 21 (S21)“ mischt die Bauunternehmung in der Region mit. „Zur Rekultivierung des Steinbruchs Wilhelmsglück verbauen und fahren wir dort Erdaushub aus den Tunnelprojekten des Projekts S21 an. Diese Anlieferungen werden voraussichtlich bis September 2019 weitergehen“, erläutert der Bauunternehmer.

Für Alexander Weiss ist die fast 120-jährige Erfahrung aber nicht der einzige Pluspunkt bei der Akquise von Bauprojekten. „Die Erfahrung ist sicherlich ein Aspekt, aber es ist natürlich auch der gute Ruf, welcher uns vorauseilt. Weitere Pluspunkte sind unsere Kompetenz und Innovation, die große Kreativität und der Ideenreichtum unserer Mitarbeiter, der den Bauherren immer wieder attraktive Alternativbauweisen aufzeigt“, meint der Bauexperte. Auch dass Leonhard Weiss bei der öffentlichen Auftragsvergabe immer wieder mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis punkte, trage zur positiven Wirtschaftsentwicklung bei.

Zukunftstechnologien

Für die Zukunft sieht sich Leonhard Weiss auch dank des Einsatzes moderner Technik gut gerüstet. „Die Entwicklungen im technologischen Bereich sind rasant und insbesondere die Digitalisierung der Prozesse ist hier ein wichtiges Thema“, bekräftigt Alexander Weiss. Für die Mitarbeiter bei Leonhard Weiss bedeute das oftmals eine ganz andere Art des Arbeitens. Der Hautpunterschied: „Heute sind nicht mehr wie in der Gründerphase reine Muskelkraft und Handarbeit gefragt. Ein gesunder Geist, Ideenkraft und Lernbereitschaft zeichnen die modernen Bauberufe und die Vielfalt der Tätigkeiten aus“, so Alexander Weiss über den sukzessiven Wandel des Anforderungsprofils in der Baubranche.

Andreas Scholz