Lukas Meißner hat im vergangenen Jahr seine Ausbildung zum Holzmechaniker abgeschlossen und wurde anschließend von seinem Betrieb übernommen.
Der 18-jährige aus Riegersheim bei Jagstzell ist während der Schulzeit durch seinen Lehrer auf den Ausbildungsberuf aufmerksam geworden. „Wer als Holzmechaniker arbeiten möchte, sollte technisches Verständnis mitbringen“, meint er. „Da ich gerne mit Maschinen umgehe und über handwerkliches Geschick verfüge, konnte ich mir eine Ausbildung zum Holzmechaniker gut vorstellen.“ Seine Wahl fiel auf die Köhnlein GmbH in Stimpfach als Lehrbetrieb.
Drei Jahre dauerte die Ausbildung. Im ersten Jahr war für Lukas Meißner zunächst Vollzeit in der Berufsschule angesagt. In der Technischen Schule in Aalen wurde die theoretische Grundlage mit einem Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) geschaffen. Das praktische Handwerk wird ab dem zweiten Ausbildungsjahr im Betrieb erlernt und mit eineinhalb Tagen
Berufsschulunterricht pro Woche vertieft.
Bei Köhnlein fühlte sich Lukas von Anfang an wohl. „Die Teamarbeit ist ein schöner und wichtiger Bestandteil. Die Fähigkeiten in der Holztechnik, die ich dort lerne, sind auch privat hilfreich und fast überall einsetzbar“, erklärt er. Während der Ausbildung spezialisierte sich der Hobbyfußballer auf eine von drei Fachrichtungen: die Herstellung von Möbeln und Innenausbauteilen.
Lukas Meißner hat sich dank seiner Neugier und seiner sorgfältigen Arbeitsweise ein umfangreiches Know-how im Be- und Verarbeiten von Holz, Holzwerkstoffen und weiteren Werkstoffen zu Holzbauteilen wie Türen oder Zargen angeeignet. Mit Feile, Hobel, Säge oder Messgeräten beim Zusammenbauen oder Demontieren kann er sicher umgehen. Auch die Behandlung von Oberflächen ist ein wichtiges Aufgabenfeld des Holzmechanikers. „Die Verbindung der traditionellen Holzbearbeitung mit moderner Technik wie Oberflächenanlagen mit Spritzrobotern oder 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentren machen den Beruf vielseitig und spannend“, betont Lukas Meißner. Auch mit Werkstoffen wie Speziallaminat, Weiß- und Farblack oder Schichtstoff arbeitet er.
Fokus auf Nachhaltigkeit
Für Lukas Meißner bleibt Holz als natürlicher Werkstoff auch im digitalen Zeitalter wertvoll. „Holz ist ein ökologisch bedeutender, nachwachsender Rohstoff und ein Geschenk der Natur mit vielen Facetten“, schwärmt er. „Mit seinen Verwachsungen und Farbgebungen ist es von Natur aus einzigartig.“ Lukas schätzt an seinem Betrieb, dass die Verwendung von nachhaltig angebautem Holz und eine ökologisch ausgerichtete Verarbeitung im Fokus stehen.
Lukas Meißner ist sich sicher, dass er in der Holztechnikbranche auch in den nächsten Jahren eine gute Perspektive haben wird. „Türen und andere industriell gefertigte Produkte sind wichtig und aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Die Auftragslage ist gut und das Baugewerbe läuft“, erklärt er. Auch die vielfältigen Weiterbildungschancen, die er in dem Bereich hat, sind für ihn reizvoll: „Ich kann mich später zum Industriemeister oder zum Holztechniker weiterbilden. Auch der technische Fachwirt wäre eine Möglichkeit für mich.“
Autor: Andreas Scholz