Baden-Württembergs Tourismus boomt

Heilbronn
Auch in Heilbronn stieg die Zahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr deutlich an. TMBW, Foto: Christoph Düpper

Der Tourismus in Baden-Württemberg setzte seine positive Entwicklung 2023 weiter fort und konnte damit nicht nur an die Rekordergebnisse aus 2019 anknüpfen, sondern diese teils sogar übertreffen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg verzeichneten die Tourismusbetriebe im vergangenen Jahr knapp 14 Prozent mehr Gäste und gut zehn Prozent mehr Übernachtungen als 2022.

Mit rund 22,9 Millionen Gästen und 57,5 Millionen Übernachtungen im Vergleich zu 2022 erreichten die Übernachtungszahlen damit im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert. Der Zuwachs gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 2019 lag bei rund 330.000 Übernachtungen beziehungsweise 0,6 Prozent. Die Zahl der Gäste lag dagegen um 1,5 Prozent beziehungsweise um fast 340.000 Ankünfte unter dem Vor-Pandemieniveau.

Mehr Übernachtungen im Sommer

Das leichte Plus an Übernachtungen gegenüber 2019 war insbesondere auf eine starke Sommersaison zurückzuführen. So gab es in den beiden Monaten Mai und September mit einem Plus von 5,5 Prozent beziehungsweise 5,2 Prozent deutlich mehr Übernachtungen als in den entsprechenden Monaten 2019. Außerhalb der Sommersaison verzeichneten auch die Monate April (+2,8 Prozent) und Dezember (+1,5 Prozent) ein Übernachtungsplus gegenüber den jeweiligen Monaten 2019.

Getragen wurde die starke Sommersaison sowie der Zuwachs gegenüber 2019 in erster Linie von inländischen Gästen. Diese hatten 2023 gegenüber 2019 insgesamt rund zwei Prozent mehr Übernachtungen gebucht.

Ausländische Touristen aus den Nachbarländern

Der Corona bedingte Einbruch war 2020 bei den Touristen aus dem Ausland deutlich ausgeprägter als der Gäste aus dem Inland. Zwar stieg die Zahl dieser Gästegruppe 2022 und 2023 stärker als bei den Gästen aus dem Inland gegenüber 2019 waren jedoch noch immer rund fünf Prozent weniger Ankünfte und 4,8 Prozent weniger Übernachtungen von ausländischen Gästen zu verzeichnen.

Das meisten Touristen kamen mit großem Abstand auch 2023 aus dem Nachbarland Schweiz mit knapp 1,4 Millionen, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich.

Nördliches Baden-Württemberg sehr gefragt

Besonders hohe Zuwächse bei den Übernachtungszahlen gegenüber 2022 konnten die Region Stuttgart (+17,0 Prozent) gefolgt vom Nördlichen Baden-Württemberg (+14,9 Prozent) verzeichnen. Allerdings wiesen diese beiden Reisegebiete auch noch das größte Minus gegenüber ihrem jeweiligen Vorpandemie-Niveau auf (−4,0 Prozent beziehungsweise −2,9 Prozent). Deutlich über den Werten aus 2019 lagen dagegen die Regionen Württembergisches Allgäu-Oberschwaben (+7,1 Prozent), Bodensee (+5,6 Prozent) sowie Mittlerer Schwarzwald (+3,6 Prozent).

Der nach wie vor größte Anteil an den Übernachtungen entfiel auch 2023 auf das Reisegebiet Südlicher Schwarzwald mit einem Anteil von 17,9 Prozent gefolgt vom Nördlichen Baden-Württemberg mit 17,0 Prozent und der Region Stuttgart mit 15,5 Prozent.

Mehr Übernachtungen in Heilbronn

Eine positive Entwicklung bei den Übernachtungen verzeichnete 2023 auch der Großteil der Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs. In insgesamt 43 der 44 Kreise gab es mehr Übernachtungen als im Vorjahr. Einzig im Landkreis Rottweil ging die Zahl der Übernachtungen leicht zurück (−1,4 Prozent). Den größten Zuwachs gegenüber dem Vorpandemie-Niveau verzeichnete der Kreis Freiburg im Breisgau mit 16,5  Prozent, gefolgt vom Alb-Donau-Kreis mit +15,1  Prozent. Deutlich mehr Übernachtungen als 2019 verzeichneten zudem die Stadtkreise Heilbronn (+13,7 Prozent), Ulm (+13,1 Prozent) und Mannheim (+11,7 Prozent) sowie der Landkreis Konstanz (+10,4  Prozent).

red