Die Berner-Group mit Standorten in Künzelsau und Köln konnte ihre Umsätze im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2017/2018 um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Der von der Unternehmensgruppe angestrebte Transformationskurs trägt damit bereits Früchte. Umsatzstärkste Marke war erneut Berner. Gerade in Frankreich konnten gute Ergebnisse erzielt werden, in Deutschland tritt man dagegen auf der Stelle.
Die Berner-Group ist im dritten Jahr in Folge gewachsen. Das Familienunternehmen hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2017/2018 den um Konsolidierungseffekte bereinigten Umsatz um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Auf Basis reiner Arbeitstage ist der Umsatz der Gruppe um 4,6 Prozent gewachsen. Insgesamt erzielte das Handelsunternehmen Umsatzerlöse von etwa 1,042 Millarde Euro aus dem europaweiten Verkauf von Produkten an Profis in Industrie, Autowerkstätten und Handwerksbetrieben. „Die Berner-Group hat das Umsatzplus von 2,4 Prozent im Jahr 2017/2018 bei deutlich weniger Arbeitstagen erreicht. Das operative Ergebnis ist zugleich überproportional zum Umsatzplus gestiegen, womit wir den Spielraum für Investitionen in die Transformation weiter ausbauen“, sagte CFO Jürgen Schulte-Laggenbeck.
Die Marke Berner war 2017/2018 mit rund 786 Millionen Euro die umsatzstärkste Marke der Konzerngruppe. Das Umsatzplus für die in 25 Ländern Europas tätige Marke lag bei 3,6 Prozent. Auf Basis des Arbeitstagevergleichs ist Berner 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen.
Marktveränderung erkannt
„Wir sind näher am Kunden, erkennen Marktveränderungen früh und entwickeln unser Geschäftsmodell flexibel weiter“, sagte COO Carsten Rumpf. Er bezieht sich auf den Wandel, dass gerade Autohersteller mit wenigen großen, anstatt mit vielen kleinen, freien Werkstätten zusammenarbeiten. Diese Transformation hat Berner erkannt und geht die Veränderung mit.
In Frankreich ist das aktuell dem Handelsbetrieb am besten gelungen. Dort kommen die stärksten Umsätze im Segment Automotive inzwischen aus dem Bereich Lastkraftwagen, Baumaschinen und Agrarfahrzeuge. Berner liefert in Frankreich Produkte direkt an den Einsatzort dieser Maschinen, sodass anfallende Reparaturen ohne Werkstattaufenthalt durchgeführt werden können.
Die Berner Region Süd, zu der auch Frankreich zählt, ist mit 360 Millionen Euro die umsatzstärkste Region der Unternehmensgruppe. Sie ist 2017/18 um rund sieben Prozent gewachsen, während etwa Berner Zentral (wozu Deutschland zählt) nahezu unverändert auf Vorjahresniveau lag.
Blick auf weitere Konzernmarken
Im Rekordjahr 2016/2017 war die Caramba-Chemie-Gruppe aufgrund von strukturellen Erfolgen sowie einigen nicht geplanten Einmalgeschäften zweistellig gewachsen. In 2017/18 ist es der Gruppe gelungen, den Wegfall dieser Umsätze nahezu zu kompensieren. Die andere Tochter, BTI, hat ihre Position als einer der führenden Zulieferer im deutschen Handwerk behauptet. Mit einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr wurden etwa 118 Millionen Euro an Umsatz erzielt.