Bitcoin – das neue Gold

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Strategische Geldanlage für Anleger, die das Risiko nicht scheuen: Krypto-Assets unterliegen hohen Schwankungen. Foto: Adobe Stock / Kateryna, RomanR

Kryptowährungen bieten für risikofreudige Anleger potenziell hohe Renditen. Im Gastbeitrag sagt Blockchain-Experte Philipp Sandner, warum die Nachfrage nach Bitcoin & Co. steigt und warum der „digitale Rohstoff“ als strategische Geldanlage taugt.

Die bisherige Entwicklung von Bitcoin und anderen Krypto-Assets hat deutlich gemacht, dass sich diese digitale Assetklasse etabliert. Die Blockchain-Technologie, die diesen Krypto-Assets zugrunde liegt, gewinnt damit als eine der wichtigsten Innovationen des 21. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung. Sie eröffnet ein weitreichendes Feld wirtschaftlicher und unternehmerischer Potenziale, ohne die Notwendigkeit einer zentralisierten Institution.

Als erste Anwendung der Blockchain-Technologie hat sich Bitcoin, mit seinem dezentralen Computernetzwerk von über 15.000 miteinander verbundenen Knotenpunkten, als Platzhirsch unter den Krypto-Assets etabliert. Bitcoin gilt zunehmend als „digitales Gold“, ein digitaler Rohstoff. Durch die im Code festgeschriebene Knappheit, die der von physischem Gold ähnelt, dient er sowohl als Geldanlage als auch als Schutz vor Inflation.

Bitcoin und andere Krypto-Assets haben eine besondere Volatilität und besondere Risiken. Dieser Umstand gleicht sich aber durch die potenziell hohen Renditen für viele eher risikofreudigen Anleger aus. Zuletzt unterlag der Preis dieser Kryptowährung einigen Schwankungen – wie es in der Geschichte von Bitcoin jedoch meist der Fall war. Doch lassen sich die Faktoren, die auf den Kurs eingewirkt haben, durchaus benennen. Zunächst haben nicht zuletzt makroökonomische Faktoren, insbesondere die Inflationssorgen und die Sorge um den US-Dollar für Unruhe auf dem Markt gesorgt. Brancheninterne Querelen wie die Pleite der KryptoBörse FTX und der Absturz von Terra Luna haben Anleger 2022 verschreckt. Auch die kürzlichen Klagen gegen Coinbase und Binance in den USA waren nicht vertrauensfördernd.

Strategische Geldanlage

Bitcoin hat sich in den vergangenen Jahren als strategische Geldanlage etabliert, da er eine einzigartige Kombination aus hohen potenziellen Renditen bietet. Gleichzeitig sichert er Portfolios gegen bestimmte makroökonomische Risiken ab. Insbesondere das begrenzte Angebot von Bitcoin stellt einen Vorteil dar. Bei steigender Nachfrage führt dieses limitierte Angebot dazu, dass der Preis von Bitcoin tendenziell steigt.

Die Integration von Bitcoin in ein Portfolio kann eine Herausforderung darstellen, vor allem aufgrund der hohen Volatilität und bestimmten technischen Aufgaben. Dennoch bietet er die Möglichkeit, das Risiko durch Diversifizierung zu mindern und gleichzeitig das Renditepotenzial zu erhöhen.

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Gekommen, um zu bleiben: Bitcoins werden für immer mehr Anleger attraktiv. Foto: Adobe Stock / Kateryna, RomanR

Fest steht, dass sich Bitcoin, ähnlich wie andere Erfindungen davor, langsam verbreitet. Je mehr er „verstanden“ wird, desto nachhaltiger wird er sich durchsetzen. Der ehrliche Blick auf Bitcoin, insbesondere für Anleger, die neu in diesem Bereich sind, ist also der, dass Bitcoin eine attraktive Ergänzung zu einem diversifizierten Portfolio darstellen kann, gleichzeitig aber auch Risiken mit sich bringt.

Die zukünftige Entwicklung von Bitcoin vorherzusagen, ist nicht einfach. Ein wichtiger Faktor ist die stetig zunehmende Nachfrage nach Bitcoin in Kombination mit einem begrenzten Angebot von maximal 21 Millionen Bitcoins. Diese Nachfrage wird durch das wachsende Interesse von (institutionellen) Anlegern und die steigende Integration von Krypto-Assets verstärkt. Zudem gibt es viele Anleger, die Bitcoin ähnlich wie Gold als dauerhafte Position in ihrem Portfolio halten und somit diese Bitcoins langfristig vom Markt nehmen, was wiederum zu einer weiteren Verknappung des Angebots führt.

Klar ist: Krypto-Assets sind gekommen, um zu bleiben. Sie werden eine immer bedeutendere Rolle im globalen Finanzsystem spielen und obwohl sie Risiken bergen, bieten sie auch immense Chancen. Vor allem bieten Sie die Möglichkeit, an der Spitze einer technologischen Revolution zu stehen.

Philipp Sandner

Philipp Sandner; FSBC; Frankfurt School of Finance & Management

Der Autor

Prof. Dr. Philipp Sandner lehrt an der Frankfurt School of Finance & Management und hat dort das School Blockchain Center (FSBC) gegründet.