Hohenlohe hat drei neue Weinhoheiten: Kim Philin, Linda und Marina heißen die jungen Frauen aus Bretzfeld, die für ein Jahr das Hohenloher Land und dessen Wein repräsentieren. Wir haben mit ihnen gesprochen, was sie vom kommenden Jahr erwarten.
„Ich wünsche euch ein schönes, vor allem aber ereignisreiches Jahr. Ich bin mir sicher, dass ihr das toll machen werdet“, grüßt eine Dame im Vorbeigehen drei junge, in einem Café sitzende Frauen. Diese strahlen, bedanken sich höflich und widmen sich wieder dem Gespräch, das sie zuvor geführt haben. Dass die drei jungen Frauen von Fremden angesprochen werden, daran haben sie sich schon gewöhnt – auch wenn das erst seit Kurzem der Fall ist.
Aber es wundert auch nicht: Die drei fallen auf – positiv. Alle tragen ein schickes Dirndl, eine blitzende Krone im Haar und vor allem haben sie ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. Die Rede ist von den drei Hohenloher Weinhoheiten Kim Philin, Linda und Marina, die im Jahr 2018/2019 die Weinregion Hohenlohe vertreten werden.
Dass Hohenlohe mit den Bretzfelderinnen auch in diesem Jahr sympathische Werbeträgerinnen gefunden hat, die obendrein noch Ahnung vom Wein haben, das haben sie bereits am Abend der Wahl in der Criesbacher Kelter unter Beweis gestellt. Jetzt ist es an ihnen, die vor ihnen liegende Zeit mit Leben zu füllen, Hohenlohe und seinen Rebentropfen nach außen zu tragen und kräftig die Werbetrommel dafür zu rühren. Die ersten offiziellen Hoheits-Termine haben bereits stattgefunden: Kochertaler Genießertour, Fürstliche Gartentage, Heilbronner Weindorf, Ingelfinger Herbst, und und und. „Es waren aufregende erste Wochen“, findet Weinkönigin Kim Philin Pfisterer. Die Schwestern Linda und Marina Pfäfflin können da nur zustimmen. „Wir sind immer mit offenen Armen empfangen worden. Das war ein wirklich tolles Gefühl“, sagt Marina, die Ältere der beiden.
Warum aber entscheiden sich junge Frauen dafür, ein Jahr lang als Weinhoheit durch Deutschland und die Region zu touren; jedes Wochenende einen anderen Termin wahrzunehmen? Ist das nicht mit ziemlich viel Stress verbunden? „Das sind besondere Erfahrungen, die man sonst nicht machen könnte“, findet Linda und Kim Philin ergänzt: „Man lernt die eigene Heimat neu kennen und kommt mit vielen tollen Menschen in Kontakt, die man sonst vielleicht niemals treffen würde.“
Wein verbindet
Und warum gerade Wein? Was ist so besonders daran? „Wein verbindet Menschen jeden Alters“, sind alle überzeugt. „Und wir wollen den Menschen, die Hohenlohe nicht kennen, zeigen, wie schön es bei uns ist und was für tolle Weine wir haben“, betont Marina. Sie selbst arbeitet in Neckarsulm und erfährt von Kollegen allzu oft, dass sie von Hohenlohe bisher nur wenig gehört, geschweige denn gesehen haben. Eine absolute Unmöglichkeit, die man schleunigst ändern sollte – finden die drei Weinhoheiten lachend. Man lernt schließlich nie aus.
Auch vor Kim Philin, Linda und Marina liegt eine lehrreiche Zeit, dessen sind sie sich sicher: „Dabei ist uns wichtig, dass wir das Jahr zu unserem machen, ihm unsere Handschrift verleihen“, sind sich die Weinhoheiten einig. Man müsse sich auch mal etwas Unkonventionelles trauen, neue Wege gehen, dem Thema Wein offen und modern begegnen. Aus diesem Grund möchten sie vor allem auch auf sozialen Medien aktiv sein, neue Ideen entwickeln und vielleicht auch einmal etwas ausprobieren, das es bisher so in Hohenlohe nicht gab.
Was das sein könnte? „Wir haben schon ein paar Ideen im Kopf“, sagt Linda schmunzelnd. Mehr wollen die drei an dieser Stelle aber noch nicht verraten. Doch dass es diesem dynamischen Trio gelingen wird, den Hohenloher Wein von seiner besten Seite (neu) zu präsentieren – davon ist auszugehen.
Lydia-Kathrin Hilpert