Ebm-Papst zieht positive Bilanz trotz Pandemie

Ebm-Papst ist durch ein vorausschauendes Coronamanagement und den Ausbau lokaler Produktionskapazitäten gut durch die Krise gekommen. Foto: Ebm-Papst/Marie Louisa Summer

Die Ebm-Papst-Gruppe hat in ihrer Jahrespressekonferenz die Umsatzzahlen des vergangenen Geschäftsjahrs 2020/2021 veröffentlicht. Demnach hat das Familienunternehmen aus Mulfingen einen Umsatzerlös von mehr als zwei Milliarden Euro verzeichnet.

Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das laut Unternehmen einen leichten Rückgang um minus 2,5 Prozent. Die Belegschaft ist um 552 Mitarbieter auf insgesamt 15.190 gestiegen. Ebm-Papst hat sich bereits im Januar 2020 mit Maßnahmen wie Hygieneregeln, Teststrategien und mobilem Arbeiten der Pandemie gestellt. Mit der staatlichen Freigabe für das betriebliche Impfen Anfang Juni 2021 macht die Firma ihrer Belegschaft an den deutschen Standorten zudem ein Impfangebot. Während der gesamten Pandemie wurde die Belieferung systemrelevanter Bereiche der Medizintechnik, Lebensmittelindustrie, Krankenhäuser und Rechenzentren immer aufrechterhalten.

Fragile Lieferketten zu Beginn der Pandemie haben dem Unternehmen nach eigenen Angaben eine hohe Flexibilität abverlangt. Die Auswirkungen konnten unter anderem durch langfristige Verträge mit etablierten Lieferanten sowie durch die Internationalisierungsstrategie „local for local“ und dem damit verbundenen Ausbau lokaler Produktionskapazitäten in China, USA und Europa geringgehalten werden. Außerdem habe die mit dem Start-up Ebm-Papst Neo angeschobene Digitalisierungsstrategie Früchte getragen.

Gut gefüllte Auftragsbücher

Hans Peter Fuchs, Gruppengeschäftsführer Finanzen und Controlling, sagt dazu: „Wir haben mit unserem Start-up in Dortmund und den dort verankerten internationalen Beteiligungen wichtige Projekte gewinnen können. Besonders auf dem Gebiet der Analyse und Regelung der „Luftqualität“, ein spürbarer Megatrend, der langfristig aufgrund von Klimawandel und Urbanisierung auch in der Zeit nach Corona Bestand haben wird.“

Stefan Brandl, scheidender Vorsitzender der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe, meint: „Hinter uns liegt ein sehr schwieriges Geschäftsjahr. Nach einem Umsatzrückgang von minus 28,6 Prozent  im April 2020 konnten wir durch verantwortungsbewusstes Vorgehen, hohen Einsatz und Flexibilität der gesamten Belegschaft Monat für Monat stetig aufholen und ein gutes Geschäftsjahr erzielen.“ Thomas Wagner, stellvertretender Vorsitzender und zukünftiger CEO der Ebm-Papst-Gruppe, ergänzt: „Die aktuell starke weltweite Nachfragesituation und die Verknappung an Rohstoffen, Vormaterialien sowie Bauteilen insbesondere im Elektronikbereich trifft auch uns. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt und wir setzen unter enormer Kraftanstrengung alles daran, unsere Kunden wie gewohnt zu bedienen.“