Eventbranche passt sich den Herausforderungen an

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Die dynamische Entwicklung des deutschen Veranstaltungsmarktes steht im Mittelpunkt des Meeting- & EventBarometer Deutschland 2022/2023. Die Studie zeigt: Präsenzveranstaltungen erleben eine Renaissance und Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung.

Präsenzveranstaltungen sind auf dem Vormarsch

Nach einer Phase virtueller Meetings und Hybridveranstaltungen stieg die Nachfrage im letzten Jahr nach reinen Präsenzveranstaltungen im Vergleich zu 2021 enorm an. Das Gesamtvolumen der Veranstaltungen vor Ort (Präsenz und Hybrid) erreichte 2022 48,5% des Niveaus von 2019.

Längere Dauer bei Präsenzveranstaltungen

Im Durchschnitt waren Präsenzveranstaltungen länger als im Vorjahr, wobei in Tagungshotels (im Schnitt 1,6 Tage) die längsten Veranstaltungen durchgeführt wurden. Das weise auf einen wachsenden Bedarf an persönlicher Interaktion und intensivem Wissensaustausch hin.

Unternehmen als führende Veranstalter

Im vergangenen Jahr führten Unternehmen am häufigsten Veranstaltungen durch, gefolgt von Verbänden. Das zeige, dass Unternehmen verstärkt in die Organisation von Veranstaltungen investieren, was zu einer gesteigerten Aktivität in Tagungshotels und Veranstaltungszentren führe.

Beruflich motivierte Veranstaltungen dominieren

Über zwei Drittel aller Veranstaltungen waren laut der Studie beruflich motiviert und umfassten Kongresse, Tagungen, Seminare sowie Ausstellungen und Präsentationen. Besonders in Tagungshotels (79 Prozent) fanden beruflich motivierte Veranstaltungen statt, während Veranstaltungscenter eher auf Festivitäten spezialisiert waren.

Nachhaltigkeit steht bei Unternehmen im Fokus

Wenn man die Veranstaltungsthemen genauer betrachtet, zeigt sich, dass besonders nachhaltiges Eventmanagement gefragt ist. Über 70 Prozent der Veranstalter denken, dass Nachhaltigkeit die Unternehmensentscheidungen stärker beeinflussen und somit auch die Veranstaltungsplanung verändern werde.

Herausforderungen beim Personal

Die Suche nach qualifiziertem Personal ist für die Veranstaltungsbranche aktuell eine der Hauptherausforderungen. Obwohl 62 Prozent der befragten Betriebe gerne weiteres Personal einstellen möchten, berichten nur acht Prozent, dass sie ausreichend Belegschaft finden können. Dieser Engpass werde durch verschiedene Krisen weiter verschärft.

Planungszyklen werden kürzer

Veranstaltungsanbieter spüren einen Trend zu „Last-Minute-Anfragen“. Laut den Studienteilnehmenden (80 Prozent der Anbieter) werden die Planungszyklen für Veranstaltungen zunehmend kürzer. Dies erfordere von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität.

Teresa Zwirner