„Fashion statt nur Textil“

Was zeichnet eine gute Marke aus? Dass sie jeder kennt. Und dass sie jeder mit dem verbindet, wofür sie steht, welche Produkte oder Dienstleistungen sie anbietet. Eine gute Marke verkauft sich. Dieser Überzeugung ist auch das Unternehmen Lidl. Andernfalls hätte es in Sachen Fashion wohl nicht auf Heidi Klum gesetzt.

Ein Kleiderschrank, der aussieht, als wäre er explodiert, ein bunter Haufen Klamotten und eine wild hüpfende Blondine in den Vierzigern – das sind die Komponenten für den Kurzfilm zur Let’s-Denim-Kampagne von Heidi Klum, die Lidl seit dem 5. März vermarktet. Es ist bereits die dritte Kollektion des Models, die der Neckarsulmer Discounter in seinen 10.000 Filialen – diese stehen in 27 europäischen Ländern, aber auch in den USA – sowie in seinen vier Onlineshops anbietet. Die Vermarktung der „esmara by Heidi Klum“-Kollektionen erfolge sowohl auf den eigenen Kanälen wie dem Haushaltshandzettel und der Homepage als auch über Online- und Printmedien, TV-Spots, Außenwerbung, soziale Netzwerke und in Radio-Spots, nimmt Lidl Stellung.

Nach „Let’s Wow“ und „Let’s Celebrate“ in 2017 finden Kunden nun zwischen Obst, Gemüse, Tiefkühlprodukten und Hygieneartikeln von der Germany’s-Next-Topmodel-Jurorin kreierte T-Shirts, Pullis, Jeans, Jacken und Schuhe unter dem Motto „Let’s Denim“. Dazu heißt es auf der Internetseite von Lidl: „Die neue Kollektion von Heidi Klum ist eine Hommage an die Freude, Freiheit und Abenteuerlust.“ Und weiter: „Mixe Styles, kombiniere Farben, probier dich aus! Bei so viel Vielfalt ist alles möglich.“ Darunter sind Fotos, auf denen vier verschiedene Kombinationen – etwa mit Acid-Washed- oder Destroyed-Denimjeans – arrangiert sind, zu sehen. Ein Blick in den Lidl-Onlineshop verrät die Preise der Stücke: Die Beträge bewegen sich im Bereich zwischen zwei und 30 Euro, wobei beispielsweise eine Lederjacke aus der ersten Kollektion teurer ist. Dafür muss frau knapp 60 Euro bezahlen.

Warum aber setzt der 1973 gegründete Konzern mit einem Umsatz von rund 70 Milliarden Euro in Sachen Fashion ausgerechnet auf Heidi Klum? „Lidl entwickelt sich kontinuierlich im Fashion-Bereich weiter. Daher haben wir uns dazu entschieden, in Kooperation mit Heidi Klum die Textilsparte auf die nächste Ebene zu heben und Fashion statt nur ‚Textil‘ zu bieten. Natürlich wollten wir damit auch unsere Kundinnen überraschen und ihnen modische Trends bieten“, lautet die schriftliche Antwort aus der Presseabteilung des Discounters.

Darüber hinaus sei das Bergisch Gladbacher Model eine selbstbewusste, dynamische Unternehmerin, die Lidls Markenwerte stützt und optimal ergänzt. „Sie verkörpert Lebensfreude, ist inspirierend und passt mit ihrer natürlichen Art ideal zu Lidl und unseren Kundinnen. Insofern freut es uns, dass Heidi Klum gemeinsam mit Lidl Kollektionen designt hat, die für jedermann erschwinglich sind.“

Dynamisch, facettenreich und cool

Doch weshalb sollten sich Mädchen und junge wie ältere Frauen ihre Kleidung und Schuhe in einem Supermarkt statt bei H&M, C&A, Zara und Co. kaufen? Was zeichnet die Stücke optisch und qualitativ aus und macht sie so besonders? „Die ‚esmara by Heidi Klum‘-Kollektionen sind eine ideale Kombination aus unserer Qualitätseigenmarke ‚esmara‘ und Heidi Klum: dynamisch, facettenreich und cool“, so Lidl. Der Stil der 45-Jährigen sei klar erkennbar und das Aushängeschild der Kollektionen. Zudem würden sich die trendigen Stücke – wie auch andere Artikel aus dem Textilbereich – durch eine gute Verarbeitung, angenehmen Tragekomfort und den gewohnt günstigen Lidl-Preis auszeichnen.

Zur großen Freude von Heidi-Fans sind bei dem Neckarsulmer Konzern glücklicherweise nicht aller guten Dinge drei. Mitte Juni werden zum vierten Mal die Kreationen der vierfachen Mutter, diesmal unter dem Motto „Let’s Love Summer“, die Lidl-Filialen und -Onlineshops zum Anziehungspunkt für das weibliche Geschlecht werden lassen.

„In der neuen 13-teiligen Damen- und neunteiligen Mädchen-Kollektion dreht sich alles um luftigleichte Sommer-Looks im Bohemian-Stil“, verrät das Unternehmen. Kundinnen müssen also gar nicht mehr lange auf Maxikleider aus fließenden Stoffen, gemusterte und unifarbene T-Shirts, Shorts mit raffinierten Mustern sowie sommerliche Ledersandalen warten.

Olga Lechmann