Geschmeidig durchs Vorstellungsgespräch

Mario Keller, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Heilbronn, spricht über wichtige Aspekte zu den Themen Vorstellungsgespräch und Bewerbung.

Wie kann man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten?

Mario Keller: Man sollte die Stellenausschreibung genau analysieren und sich schlau machen, wie sich das Unternehmen präsentiert. Auch aktuelle Nachrichten zum Betrieb recherchieren, ist wichtig.

Auf welche Frage muss man vorbereitet sein?

Keller: Eine der Hauptfragen ist: Warum sollten wir gerade Sie einstellen? Hier sollte man erklären, was man speziell diesem Arbeitgeber zu bieten hat. Man muss sich in die Denke der Einladenden versetzen, verstehen, was sie brauchen, wen sie suchen. Dann kann man im Gespräch erklären, warum man der Richtige ist.

Was ziehe ich zu einem Vorstellungsgespräch an?

Keller: Das kommt auf die Stelle an. In einer Bank ist der Dresscode ein anderer als in der Kreativszene. Es sollte in jedem Fall saubere und hochwertige Kleidung sein. Tendenziell rate ich, eher das schickere Outfit zu wählen. Es ist aber auch wichtig, dass man sich wohlfühlt.

Wie hinterlässt man trotz Nervosität einen guten Eindruck?

Keller: Meist lässt die Nervosität nach wenigen Gesprächsminuten nach. Es hilft, sich während der Wartezeit immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass man die erste Hürde bereits erfolgreich genommen hat, dass man formal auf die Stelle passt.

Gibt es Fragen, die man nicht beantworten muss?

Keller: Alle Fragen, die mit dem Gleichstellungsgesetz zu tun haben, Fragen zu Familienplanung, sexueller Orientierung, Ethnie müssen vom Bewerber nicht beantwortet werden.

Sollte man selbst auch Fragen stellen?

Keller: Meistens gehört das zum Schlussritual. Hier sollte man aber nicht nach gewöhnlichen Dingen wie Gehalt, Urlaub, Kantine oder Fahrtkostenerstattung fragen. Es geht um Fragen zu weiterführenden Inhalten, zum Beispiel, mit wem man zusammenarbeiten wird.

Interview: red.