Die Erfolgsgeschichte des Girls’ und Boys’ Day

Beim Girls‘ und Boys‘ Day am 25. April 2024 steht die Berufsorientierung von jungen Frauen und Männern frei von Rollenklischees im Mittelpunkt. Ermutigt werden sollen dabei etwa junge Frauen, eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich zu beginnen und Jungen im sozialen Bereich. Gleichzeitig bietet er Unternehmen eine Chance, Fachkräfte von morgen kennenzulernen. Mit dabei sind auch zahlreiche Unternehmen und Institutionen in der Region Heilbronn-Franken.

Girls und Boys Day
Der Girls‘ und Boys‘ Day will in erster Linie die Rollenklischees in den Berufen aufbrechen und abbauen. Foto: Adobe Stock/Fxquadro

Der Girls’ Day – ein Berufsorientierungstag für MINT-Berufe

Beim Girls’ Day haben junge Frauen ab Klasse 5 die Chance, Berufe im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) kennenzulernen. Ob Elektrotechnik, Chemie, Pharmazie, IT oder Medizin – sie alle gehören zum Spektrum der MINT-Berufe und bilden einen wichtigen Sektor des Arbeitsmarktes, beispielsweise mit Berufsbildern wie Fachinformatikerin, Softwareentwicklerin oder Pharmazeutisch-Technische Assistentin (PTA), heißt es in der Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit.

Mehr als die Hälfte der jungen Frauen entscheidet sich für einen von nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen – darunter kein einziger naturwissenschaftlich-technischer Beruf. Damit schöpfen junge Frauen ihre Möglichkeiten nicht voll aus. Und den Betrieben fehlt im MINT-Bereich der so dringend benötigter Nachwuchs. Gerade der MINT-Sektor bietet im Innovationsland Baden-Württemberg sehr gute Berufs- und Entgeltperspektiven. Es lohnt sich daher für junge Frauen, sich über die 954 MINT-Berufe genauer zu informieren, weibliche Vorbilder in den Unternehmen, wie etwa eine Ingenieurin, eine Tischlerin oder eine Umwelttechnikerin, kennenzulernen und sich mit ihnen über ihre Tätigkeiten auszutauschen.

Inzwischen gibt es beim Girls’ Day in Baden-Württemberg bereits jetzt eine Rekordzahl von über 22.400 Plätzen bei mehr als 2.600 Unternehmen.

Der Boys’ Day – ein Berufsorientierungstag für soziale Berufe

Am Boys’ Day haben Jungen die Möglichkeit, Berufe und männliche Vorbilder im sozialen und pflegerischen Bereich kennenzulernen. Wie Frauen in den MINT-Berufen, so sind Männer in den sozialen Berufen unterrepräsentiert. Geht es um die berufliche Zukunft, entscheiden sich Jungen häufig für Kfz-Mechatroniker oder Industriemechaniker – Berufe, die traditionell von Männern gewählt werden.

Tätigkeiten wie Erzieher, Grundschullehrer oder Pflegefachkraft sind für Jungen Berufe mit sehr guten, sicheren Beschäftigungsperspektiven in Baden-Württemberg. Auch beim Entgelt sind die Berufe im sozialen und pflegerischen Bereich attraktiv. Neben der Berufserkundung – die Unternehmen beteiligen sich mit über 5.500 Plätzen bei mehr als 1.300 Unternehmen – können die Schüler am Boys‘ Day auch an pädagogischen Workshops teilnehmen, in denen die Jungen männliche Rollenbilder, Berufs- und Lebensplanung und die Vielfalt von Lebensentwürfen kennenlernen und damit „über den Tellerrand blicken“ können.
 
„Der Girls‘ und der Boys’ Day sind wichtige Meilensteine der beruflichen Orientierung. Die beiden Zukunftstage unterstützen junge Frauen und Männer dabei, ihre Interessen zu verfolgen, ihre Talente zu entfalten und selbstbewusst ihren Platz in der Arbeitswelt zu finden“, sagt Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit

„Die jungen Menschen sind unsere Zukunft. Sie werden Verantwortung für unser Land, für unsere Wirtschaft, für ein friedliches Miteinander und für eine starke Demokratie übernehmen“, erklärt Dr. Ute Leidig, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und Schirmherrin des Girls‘ und Boys‘ Day 2024 in Baden-Württemberg. „Die Arbeitswelt profitiert von unterschiedlichen Perspektiven und Talenten. Wir wollen deshalb junge Menschen dabei unterstützen, einen Beruf zu finden, der zu ihnen passt. Jedes Mädchen und jeder Junge soll die Chance haben, die eigenen beruflichen Wünsche zu verwirklichen – unvoreingenommen und frei von Klischees und traditionellen Rollenbildern.“

red