Siegfried Moll gehört zu den langjährigsten Mitarbeitern von Groninger: In diesem Jahr ist der CNC-Programmierer bereits seit vier Jahrzehnten beim Unternehmen beschäftigt. Zu diesem Anlass stellt die Firma ihn in einem Mitarbeiterporträt vor.
Dass Siegfried Moll schon fast 60 Jahre alt ist, sieht man dem Familienvater aus Rot am See wahrlich nicht an. Dass er schon 40 Groninger-Jahre auf dem Buckel hat, noch weniger. Auch im Gespräch mit ihm ist davon zunächst nur wenig zu spüren: Noch immer brennt der CNC-Programmierer für die Themen, die er bearbeitet. Immer noch hat er Freude am Beruf und an seinen Aufgaben. Er kann sich leidenschaftlich darüber ärgern, wenn etwas nicht so klappt, wie er es sich eigentlich vorgenommen hat. Und noch immer brütet er dann über diese Themen – sei es im Feierabend, am Wochenende oder bei der Familienfeier – bis er eine Lösung gefunden hat.
Und dann kommen sie doch: jene Momente, die deutlich machen, dass Moll schon vier Jahrzehnte bei Groninger beschäftigt ist. Etwa, wenn er sich daran erinnert, wie die erste CNC-Anlage in Betrieb genommen worden ist. Oder wenn er schildert, wie man in den Anfangsjahren mit nur eingeschränkter Sägerei zurechtkommen musste. Wenn er davon erzählt, wie die ersten CAM-Programmierungsprogramme bei Groninger eingeführt und nach und nach weiter entwickelt worden sind. Oder, wie die Umstellung von Papier zur zweidimensionalen und später zur dreidimensionalen computerunterstützten Zeichnung (CAD) verlaufen ist.
40 Jahre wie im Flug vergangen
„Was wir da früher zum Teil gemacht haben, wäre heute nicht mehr denkbar“, sagt Moll lachend. „Was nicht gepasst hat, haben wir irgendwie passend gemacht.“ Zu große Bauteile seien so kurzerhand gefräst worden, indem Maschinentische durch Spannmittel erweitert wurden. Anwenderprogramme habe man einfach umgeschrieben, damit sie für die Anforderung irgendwie gepasst haben. „Die sind heute so gut verschlüsselt, dass man da keine Chance mehr hat – aber das ist vielleicht auch ganz gut so“, meint Moll.
Moll erinnert sich gerne an die Gründungsjahre der Firma zurück, ohne dieser Zeit nachzutrauern: Er lebt im Hier und Jetzt. „Veränderungen gehören dazu und sind wichtig“, meint er. Wie sehr all diese Neuerungen zu Groninger gehören, macht Moll bei seiner persönlichen Zeitreise deutlich: „Das Geschäft hat sich in den vergangenen 40 Jahren extrem weiterentwickelt, die Anforderungen – speziell in der Pharmazie – wurden immer komplexer, unsere Anlagen ebenso.“ Auch deshalb habe er nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, dem Crailsheimer Familienunternehmen den Rücken zu kehren. „Es gab inhaltlich immer eine spannende Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln, sodass es nie eine Option war. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut.“ Entsprechend seien die 40 Jahre wie im Flug vergangen. Ans Aufhören denkt er aber auch heute noch lange nicht.