Unternehmen sehen großes Potenzial für KI im Büro

KI im Büro
Dass es ohne KI im Büro künftig nicht mehr gehen wird, ist vielen Unternehmen bewusst. Dennoch zögern die meisten noch, KI einzusetzen. Foto: AdobeStock/ihorvsn

Beinahe jedes zweite Unternehmen ist überzeugt, dass KI die Arbeit im Büro so revolutionieren wird wie die Einführung des PCs. Dennoch wartet die große Mehrheit mit dem Einsatz von KI für Geschäfts- und Verwaltungsprozesse noch ab. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Ob automatisierte Bearbeitung von Standardformularen, Mitschriften von Meetings oder personalisierte Kundenkommunikation – 46 Prozent der Unternehmen sind überzeugt, dass KI die Büroarbeit revolutionieren wird. Dabei sagen 67 Prozent, KI werde helfen, Beschäftigte bei Routineaufgaben in Geschäfts- und Verwaltungsprozessen zu entlasten, 32 Prozent meinen, die Produktivität in Geschäfts- und Verwaltungsprozessen werde durch KI deutlich steigen und 39 Prozent sind überzeugt, der Fachkräftemangel lasse sich ohne den Einsatz von KI langfristig nicht bewältigen.

Trotzdem warten 79 Prozent beim Einsatz von KI für Geschäfts- und Verwaltungsprozesse erst einmal ab, welche Erfahrungen andere machen. „Das große Potenzial von KI für Geschäfts- und Verwaltungsprozesse wird erkannt, aber nicht erschlossen. Abwarten, bis die Wettbewerber ihre KI-Projekte längst auf die Strecke gebracht haben, ist keine Strategie,“ sagt Daniil Heinze, Bitkom-Experte für Digitale Geschäftsprozesse. „Die Hürden für den Einstieg in KI waren noch nie so niedrig und das Angebot an Unterstützung bei der Einführung noch nie so groß.“

Beschäftigte im Büro brauchen die notwendigen KI-Kompetenzen

Der Einsatz von KI trifft nicht selten auf Verunsicherung vor Ort: In 64 Prozent der Unternehmen stehen die Beschäftigten dem KI-Einsatz aufgrund der Angst vor Jobverlust skeptisch gegenüber. Tatsächlich wollen 23 Prozent der Unternehmen durch KI ihre interne Verwaltung verschlanken. Ein Viertel der Unternehmen will gar keine IT-Lösungen ohne KI mehr anschaffen. Gleichzeitig verfügen aber nur 22 Prozent der Unternehmen über Beschäftigte mit den nötigen Kompetenzen, um KI in seine digitalen Geschäfts- und Verwaltungsprozesse einzubinden. „Die Unternehmen brauchen nicht nur die passenden KI-Technologien, sie brauchen auch das entsprechende Umsetzungs-Know-how. Die Beschäftigten müssen durch Weiterbildungen in die neue KI-Welt mitgenommen werden“, so Heinze.

red