Heilbronn auf dem Weg zur Schwarmstadt

Heilbronn; Neckar; Innovationsfabrik
Die Innovationsfabrik 2 soll im März 2024 in Betrieb gehen. Foto: PONNIE Images

Bildungscampus, KI-Park, Hochschulen: Heilbronn hat für junge Menschen viel zu bieten. Auch Existenzgründer sollen weiter unterstützt werden, unter anderem durch den Neubau der Innovationsfabrik.

Die Zukunft für unsere Gesellschaft entwickeln: Das verspricht der KI-Park in Heilbronn, durch den künftig auch neue Arbeitskräfte in die Stadt und junge Menschen an die Hochschulen kommen sollen. Dabei ist Heilbronn auch jetzt schon auf dem Weg, zur „Schwarmstadt“ zu werden – Städte, die vor allem auf junge Menschen attraktiv wirken. „Die Zukunft von Heilbronn als Schwarmstadt ist greifbar“, erklärt Robert Mucha, der bei der neuen Studie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg als Co-Autor tätig war. Der Studie nach planen zwei Drittel der Befragten in Heilbronn sesshaft zu bleiben. Auch die Lebensqualität der Stadt wurde gut bewertet.

Bei der Befragung zeigt sich jedoch, dass Heilbronns Wunsch, sich als Wissensstadt und zukünftiger europäischer KI-Hotspot zu platzieren, noch Arbeit erfordert. Und auch die Startup-Förderlandschaft ist laut Studie in Heilbronn noch nicht ganz verankert. Dabei wurde 2019 mit dem Verbund StartupCity Heilbronn schon der Grundstein gelegt, um Existenzgründerinnen und -gründer zu unterstützen.

„Im Gründerverbund sind alle wichtigen Institutionen, Bildungsträger und Kammern der Stadt vertreten. Diese bieten Existenzgründern vielfältige Unterstützung und begleiten sie auf dem kompletten Lebensweg – von der Idee bis zur Umsiedlung und Ansiedlung“, erklärt Monika Bolz, Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Heilbronn. Monatlich bieten die Akteure verschiedene Expertenvorträge während der Mittagspause rund um das Thema Startup und Gründung an – online und kostenlos. Der Verbund sei somit die neutrale Anlaufstelle für alle Startups, Gründer und Gründungsinteressierten im Heilbronner Startup-Ökosystem. Auch die Innovationsfabrik (IFH) spielt für die Startup-Szene eine wichtige Rolle. Der Neubau bildet laut Bolz ein wichtiges Kristallisationszentrum für die StartupCity Heilbronn. „Die Innovationsfabrik 2.0 wird im Zukunftspark Wohlgelegen die Erfolgsgeschichte der IFH fortschreiben“, erklärt Bolz.

Das Gebäude bietet Platz für insgesamt bis zu 280 Arbeitsplätze und soll im März 2024 in Betrieb gehen. „Gründerinnen und Gründer, aber auch Kreativschaffende und etablierte Unternehmen haben in der Innovationsfabrik 2.0 beste Voraussetzungen, um ihre Geschäfts- oder Projektidee erfolgreich am Markt zu platzieren“, ergänzt Bernd Billek, Leiter Business Development Wohlgelegen bei der Stadtsiedlung Heilbronn GmbH. Der Zukunftspark Wohlgelegen selbst wurde 2009 in enger Abstimmung mit der Stadt Heilbronn entwickelt und richtet sich vorrangig an Unternehmen, die in Zukunftsbranchen und Querschnittstechnologien wie Life Science, Informationstechnologie, Umwelttechnologie oder dem Bereich Industrie 4.0 tätig sind, sowie an Forschungsinstitute und wissensbasierte Dienstleister. „Heilbronn ist eine Macherstadt“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im vergangenen Jahr bei der Grundsteinlegung für den KI-Park. Die Stadt, führte er weiter aus, vollbringe „einen Geniestreich nach dem anderen: die Experimenta, die Bundesgartenschau und immer wieder der Bildungscampus“. Viele Bausteine, die Heilbronn eben auch für junge Leute attraktiv machen.

Teresa Zwirner