Heilbronn-Barometer 2023: Mehrheitlich positive Grundstimmung

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Trotz der angespannten Weltlage schätzen die meisten Heilbronner ihre Lage positiv ein. Foto: Adobe Stock/BrunoBarillari

Trotz globaler Unsicherheiten haben im vergangenen Jahr 78 % der Heilbronner ihre eigene wirtschaftliche Lage positiv bewertet. Und auch 2024 rechnen 62 % mit einer stabilen wirtschaftlichen Situation. Zu diesen Ergebnissen kommt das Heilbronn-Barometer 2023.

Seit 2016 werden für das Heilbronn-Barometer jährlich vom Heilbronner Institut für angewandte Marktforschung (H-InfaM) der Hochschule Heilbronn (HHN) Bürger aus Heilbronn und Umgebung zur Einschätzung ihrer eigenen wirtschaftlichen Lage befragt. Für 2023 fällt dieses trotz aller Krisen überwiegend positiv aus.

Im Jahr 2019 – vor Beginn der Corona-Pandemie – nahmen 82 % der Heilbronner Bürger ihre eigene wirtschaftliche Lage sehr positiv wahr. Dieser sehr hohe Stand fiel 2020 – in der Corona-Pandemie – auf das niedrigste Niveau in den letzten fünf Jahren. Trotz allem sahen aber immer noch 75 % der Befragten ihre eigene wirtschaftliche Lage als positiv oder sehr positiv. 19 % gaben teils-teils und lediglich 6 % schlecht oder sehr schlecht an.

2021 – parallel zum Abklingen der Pandemie – erholte sich die Einschätzung auf den bislang höchsten Stand von 83 % positive Wahrnehmung. Und auch 2022 – nach Beginn des Ukrainekriegs, hohen Energiepreisen und Rekordinflation – schätzten noch immer 80 % ihre eigene wirtschaftliche Lage positiv oder sehr positiv ein. Die Zahlen für 2023 liegen nun bei 78 % positiver Wahrnehmung der eigenen aktuellen wirtschaftlichen Lage, 18 % teils-teils und 5 % schlecht oder sehr schlecht. Das heißt, dass knapp jeder vierte Befragte zumindest in Teilen unzufrieden ist mit der eigenen wirtschaftlichen Situation.

Bemerkenswert positive Stimmung

„Es ist bemerkenswert, dass die Stimmung in Bezug auf die eigene wirtschaftliche Lage bei den befragten Bürgerinnen und Bürgern in Heilbronn und Umgebung in der aktuell bewegten Zeit noch immer überwiegend positiv ist“, sagt Institutsleiter Dr. Joachim Allhoff. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der gestiegenen Energiepreise, der wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekrieges und der Rekordinflation lassen sich über die Jahre in den Zahlen deutlich nachvollziehen, wenngleich sie für die Mehrheit der Befragten noch nicht gravierend sind.“

Ein Blick in die Zukunft verrät: 19 % sind optimistisch und vermuten eine Verbesserung, während 62 % von einer gleichbleibenden eigenen wirtschaftlichen Lage ausgehen. 6 % nehmen an, dass die Entwicklung für sie persönlich im Jahr 2024 negativ ausfallen wird. Letztes Jahr ging hier noch ein Drittel der Befragten davon aus, dass sich ihre eigene wirtschaftliche Lage im Jahr 2023 verschlechtern würde.

Heilbronn

Ein deutlicher Unterschied zeigt sich bei der Frage, wie sie die wirtschaftliche Lage in Heilbronn und Umgebung aktuell und in einem Jahr im Vergleich zu ihrer eigenen einschätzen. 2022 gingen 51% davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage in Heilbronn und Umgebung im darauffolgenden Jahr 2023 verschlechtern würde – das war die negativste Einschätzung der letzten 5 Jahre. Dieses Jahr gehen noch 32 % davon aus, dass es Heilbronn und Umgebung 2024 wirtschaftlich schlechter gehen wird. 45 % nehmen an, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht verändern wird und nur knapp 19 % blicken optimistisch in die Zukunft der Region.

„Trotz einer überwiegend positiven Stimmung, darf man nicht aus den Augen verlieren, dass fast jeder Vierte die eigene Lage als teilweise schlecht, schlecht oder sehr schlecht wahrnimmt. Zudem fällt auf, dass die wirtschaftliche Lage von Heilbronn und Umgebung im Kontrast zur eigenen wirtschaftlichen Lage kritischer wahrgenommen wird“, fasst Professorin Franziska Drescher, Direktorin des H-InfaM, die Ergebnisse zusammen.

red.