Hilfe für Menschen

Das Gesundheitswesen bietet vielen Menschen einen sicheren Arbeitsplatz. Doch der Fachkräftemangel ist auch hier deutlich spürbar. Um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, bietet das Diak einige Benefits.

Das Evangelische Diakoniewerk in Schwäbisch Hall, kurz Diak, ist mit rund 2370 Mitarbeitenden der zweitgrößte Arbeitgeber des Landkreises. 1500 davon arbeiten im Krankenhaus, der Rest in weiteren Einrichtungen, vor allem in der Altenpflege im Landkreis. Und die Zahl der Beschäftigten wächst stetig.

Demgegenüber steht allerdings der Fachkräftemangel, von dem auch das Diak nicht verschont bleibt. Vor allem im Bereich der Pflegeberufe wird es schwieriger, Mitarbeiter zu bekommen. Das Diak hat eine eigene Schule für Krankenpflegeberufe. „Früher konnten wir uns aus den Bestqualifizierten die aussuchen, die wir einstellen wollten. Heute sind wir froh wenn wir die Klassen noch voll kriegen“, sagt Gerd Kälin, Leiter des Personalwesens. Um dem entgegen zu wirken, setzt das Diak auf Kampagnen mit dem Motto: „Pflegen kann nicht jeder“. Mehrfach im Jahr ist das Unternehmen auf Jobmessen und wirbt für das Krankenhaus als Arbeitgeber. Regelmäßig werden Schulklassen durch die Einrichtungen geführt, um so für Praktika oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu werben.

Attraktiver Arbeitsplatz

„Das Gehalt eines ausgelernten Arbeiters im Pflegeberuf beträgt 3000 bis 3500 Euro Brutto. Damit liegt man im Vergleich zu anderen Berufen gut. Es wird oft behauptet, dass es in dem Beruf nichts zu verdienen gibt“, sagt der Personalleiter. Die Anzahl der deutschen Beschäftigten überwiege immer noch gegenüber den Angestellten ausländischer Abstammung.

Das Diak macht sich als Arbeitgeber attraktiv, indem es eine Kinderbetreuung für seine Angestellten anbietet sowie die Möglichkeit einer Ausbildung in einem Teilzeit-Modell. Diese dauert vier Jahre, ist aber auf 75 Prozent Arbeitszeit reduziert. Mitarbeitende haben darüber hinaus die Möglichkeit, nach Elternzeit oder einer Zeit des Berufsausstiegs, mit einem gezielten Wiedereinstiegsprogramm in den Beruf zurückzukehren. Ein weiterer Baustein in der Bekämpfung des Fachkräftemangels ist die „generalisierte Berufsausbildung“, die das Diak ab dem Jahr 2020 in seiner Schule für Pflegeberufe anbietet. Die drei Bereiche Alten-, Kinder- und Krankenpflege werden dann in einem einzigen Ausbildungsberuf zusammen gefasst.

Im Bereich der Ärzte ist die Stellenbesetzung ein Auf und Ab. „Es gibt Zeiten, da müssen wir aktiv suchen und dann wiederum bekommen wir viele Initiativbewerbungen“, sagt Kälin. Die Liste der Stellenangebote, die das Diak auf seiner Homepage hat, ist dauerhaft lang. Das Kommen und Gehen sei der normalen Fluktuation geschuldet. Gleichzeitig aber sei die „gefühlte Verweildauer“ hoch, wie es Manuela Giesel, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit benennt. In vielen Abteilungen habe man das Gefühl, sie seien wie Familien zusammen gewachsen. Und dafür tut das Unternehmen viel.

Benefits für Mitarbeiter

Das Diak bietet seinen Mitarbeitern eine Vielfalt an Sport- und Freizeitangeboten. Sie profitieren von vergünstigten Preisen bei Fitnessstudios, Angebote zu Ausflügen, Kurzurlauben und regelmäßigen Betriebsfeiern sowie Weiterbildungs-Möglichkeiten. In der Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder können sie geistige Unterstützung erfahren. Mitarbeitende, die in Elternzeit sind, werden regelmäßig zum Eltern-Kind-Frühstück eingeladen und können Fort- und Weiterbildungsangebote nutzen.

Es gibt im Bereich des Diakoniekrankenhauses nicht nur die klassischen Pflege- und Gesundheitsberufe. Gebraucht werden auch Elektriker, Schreiner, Betten-Belegungsmanager und Informatiker, außerdem Lehrer, Kunst- und Musiktherapeuten.

Viele junge Menschen absolvieren im Diak ihre Berufsausbildung. Beliebt sind Berufe in der Kinderkrankenpflege. Andere werden Altenpfleger, Krankenpfleger, Operationstechnische Assistenten, Hebammen, medizinische Fachangestellte, medizinisch-technische Radiologieassisten­ten, Fachinformatiker oder Kaufleute für Büromanagement. Auch den Studiengang „Angewandte Gesundheitswissenschaften für Pflege und Geburtshilfe“ oder das duale Studium in BWL-Gesundheitsmanagement kann man im Diak absolvieren.

sasch

Geplante Fusion
Aus zwei mach eins: Das Diak Schwäbisch Hall und die Diakonie Neuendettelsau werden fusionieren. Der Grundsatzbeschluss steht. Aus der Verschmelzung wird im Juli 2019 das größte diakonische Unternehmen in Süddeutschland entstehen. Es heißt künftig „Diakoneo“. Durch den Zusammenschluss wird es zu einem der größten Arbeitgeber mit mehr als 10 000 Mitarbeitenden.