Mitte August wurde das Hohenloher Gebiet von Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch in Kirchberg zur Bio-Musterregion ernannt. Damit soll die Bio-Sektor in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe gefördert werden.
„Immer mehr Menschen möchten heutzutage wissen, wie und wo ihre Lebensmittel produziert werden. Die Nachfrage nach regional erzeugten Bio-Produkten steigt. Wir möchten die Marktchancen, die sich daraus ergeben, von den beteiligten Akteuren ausgeschöpft wissen und gleichzeitig auch für die Umwelt nutzen“, sagte die Staatsekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, Mitte August anlässlich der Auftaktveranstaltung der Bio-Musterregion Hohenlohe in Kirchberg. „Mehr Bio aus der Region für die Region ist das Ziel der Bio-Musterregionen. Dabei spielt die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort eine zentrale Rolle. Ebenso wichtig sind die Verbraucher in unserem Land. Diese können ihre Kaufkraft bewusst dafür einsetzen, um den regionalen Bio-Sektor zu unterstützen“, so die Staatssekretärin. In der Region Hohenlohe gebe es bereits viele Strukturen in der Erzeugung, handwerklichen Verarbeitung und verbrauchernahen Vermarktung. Diese gelte es nun weiter miteinander zu verbinden und so zu stärken.
Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg nun neun Bio-Musterregionen, in welchen das Bewusstsein für ökologischen Landbau und für regionale Bio-Lebensmittel wachsen und in die Fläche getragen werden könne. „Ein innovatives Konzept und vielfältige Ideen für die Region Hohenlohe wurden schon entwickelt. Jetzt dürfen wir gespannt sein, welche dieser Projektideen nun als erstes umgesetzt werden“, betonte Gurr-Hirsch.
Über die Bio-Musterregionen
Mit den Bio-Musterregionen setzt die Landesregierung eines ihrer Koalitionsziele um. Im Januar 2018 wurden in Folge eines Wettbewerbs die ersten vier Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg ausgewählt. Im Rahmen eines zweiten Wettbewerbs wurden Anfang 2019 fünf weitere Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg ausgewählt. Im Regierungsbezirk Stuttgart kommen zwei Bewerber zur bestehenden Bio-Musterregion Heidenheim plus dazu: Die Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall haben gemeinsam ein Konzept vorgelegt, welches an die bereits bestehenden Erfahrungen und vorhandenen Strukturen in der Region anknüpft. Das Thema der Informations- und Bildungsarbeit bekommt hier einen besonderen Stellenwert. So sollen beispielsweise bestehende Ökobetriebe als Ausbildungs- und Vernetzungsstellen eine zentrale Rolle in der landwirtschaftlichen Ausbildung bekommen. Ein weiteres vorgesehenes Projekt soll sich der Erzeugung von Bio-Ferkeln widmen.