Klinikum am Weissenhof baut für die Zukunft

Geschäftsleiter des Klinikums am Weissenhof Michael Theune (v. l.), Geschäftsführerin Anett Rose-Losert und Oberärztin Dorothea Schmidt bei der feierlichen Grundsteinlegung. Foto: Klinikum am Weissenhof

Das Klinikum am Weissenhof modernisiert seine denkmalgeschützte Station 19. Außerdem wird ein neues Stationsgebäude gebaut, die künftige Station P1. Dafür fand am 25. August die Grundsteinlegung statt.

Mit der Sanierung der Station 19 investiert das Klinikum am Weissenhof in seine Zukunft. Das Ziel: weiterhin eine patientenorientierte Versorgung und optimale Behandlung anbieten. Für das Bauprojekt Station 19 wurde bereits 2019 das Baugesuch eingereicht, der Baubeginn hat nach Verzögerungen am 19. Juli begonnen. Das Bauende ist für das erste Quartal 2023 geplant, die voraussichtlichen Kosten werden aktuell auf rund elf Millionen Euro geschätzt. Mit der Sanierung des Bestandsgebäudes und dem geplanten Anbau soll eine moderne Klinik für zwei Stationen auf rund 2200 Quadratmetern entstehen.

In der neuen Station sollen 36 Behandlungsplätzen für überwiegend Menschen mit Depressionen, Angsterkrankungen und Psychosen entstehen. Geplant ist auch ein Spezialangebot für junge Erwachsene, eine sogenannte Transition-Psychiatrie. Dieses Angebot soll den Übergang der Patienten vom Jugend- ins Erwachsenenalter begleiten.

Fassade des Bestandsgebäudes erhalten

Im Bestandsgebäude der Station 19 soll im Erdgeschoss der Tagesbetrieb mit Dienstzimmern, Stationsküche, Speiseraum, Aufenthaltsraum sowie eine Tagesklinik untergebracht werden. Für das erste Obergeschoss sind die Gruppen- und Therapieräume sowie die erforderlichen Funktionsräume geplant. Im Anbau werden die Zimmer für Patienten beider Stationen auf drei Ebenen mit moderner Ein- und Zweibettstruktur angesiedelt. Miteinander verbunden sollen die beiden Baukörper durch einen Glasverbindungsbau sein.

Das Verbindungsbauwerk wird zugleich der neue Eingangsbereich, das Untergeschoss vom Bestandsgebäude soll für Umkleide- und Technikräume genutzt werden. Die Fassade vom Bestandsgebäude soll möglichst erhalten bleiben. Auf der Südseite werden eine überdachte Terrasse und ein geschützter Raucherbereich geschaffen.

Neubau für 16 neue Patienten

Das zweite Bauprojekt am Klinikum am Weissenhof ist die Station P1, die als kompletter Neubau auf zwei Geschossen nördlich der bestehenden A-Bauten entstehen wird. Dafür wurde am 25. August der bauliche Grundstein gelegt. Dort entsteht eine sogenannte Clearing- und Kriseninterventionsstation. Hier werden künftig Patienten aufgenommen, denen eine kurze, aber intensive Krisenbehandlung helfen soll, ihr Leben wieder schnell selbstständig bewältigen zu können.

Mit dem Neubau der P1 schafft das Klinikum am Weissenhof ein bedarfsorientiertes Behandlungsangebot auf einer Station mit insgesamt 1700 Quadratmetern für insgesamt 16 neu aufgenommene Patienten. Das neue Gebäude soll bis Ende 2022 fertig sein, die Baukosten werden auf rund 5,5 Millionen Euro geschätzt. Dieses neu geschaffene Behandlungsangebot soll zur Entlastung der bestehenden Akutstationen P2 und P3 beitragen und für Menschen mit erstmaligem psychiatrischen Behandlungsbedarf ein Hoffnung stärkendes Setting bieten.