Mehr Raum für Wachstum

Die Böllinger Höfe bei Heilbronn sind eines der Areale, die in Heilbronn-Franken für die Weiterentwicklung von Gewerbeflächen ausgewiesen wurden. Foto: Mario Berger

Der Regionalverband Heilbronn-Franken hat die Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung von Gewerbegebieten in der Region geschaffen. Bei den Planungen wurden 20 besonders bedeutsame Gebiete als Schwerpunkte für weitere Entwicklungen ausgewiesen.

Wachstum braucht Fläche – und die ist kostbar und begrenzt. Damit sich Unternehmen in Heilbronn-Franken neu ansiedeln oder vergrößern können, wurde der Regionalplan überarbeitet und fortgeschrieben. Mit der 18. Änderung hat der Regionalverband Heilbronn-Franken die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass weitere Flächen als Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen, sogenannte IGD-Schwerpunkte, ausgewiesen werden können. Die entsprechenden Beschlüsse sind gefasst. Nur die Zustimmung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg steht noch aus.

Sascha Weisser, der leitende Planer des Regionalverbands, ist zuversichtlich, dass die Zustimmung erfolgt. „Es war ein langer Planungsprozess“, berichtet er. „Wir haben ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept erarbeitet und uns sehr viel Mühe bei der Ausweisung der Flächen gegeben.“ Die Eignung der Flächen wurde geprüft, es wurden Konfliktanalysen durchgeführt und verschiedene Interessen abgewogen. Bedenken und Kritik gab es vonseiten der Landwirtschaft und von Naturschutzverbänden, die den Flächenverbrauch als zu hoch erachten.

Interkommunales Gewerbegebiet

Insgesamt 426 Hektar sind für eine Weiterentwicklung der Gewerbegebiete in Heilbronn-Franken vorgesehen. Dabei habe sich der Regionalverband an bereits bestehenden IGD-Schwerpunkten orientiert und die Möglichkeit für Vergrößerungen eröffnet. Der Fokus liegt auf 20 besonders bedeutsamen Flächen für die regionale Wirtschaft. Man habe sich auf die besten Standorte und Flächen konzentriert, insbesondere auf interkommunale Gewerbegebiete. Der Regionalplan gibt nur den Rahmen vor. Die Entwicklung ist Sache der Kommunen.

Neu ausgewiesen wurden 358 Hektar, die restlichen Flächen waren bereits im bisherigen Regionalplan berücksichtigt. Zu den größten potenziellen Erweiterungsflächen gehört der Gewerbepark Hohenlohe zwischen Waldenburg und Kupferzell mit rund 42 Hektar. Große Flächen sind auch für ein mögliches interkommunales Gewerbegebiet von Neckarsulm und Erlenbach mit rund 34 Hektar geplant. Auch Ilsfeld mit rund 29 Hektar und Grünsfeld mit rund 26 Hektar gehören zu den größeren Entwicklungsoptionen, die vorgesehen sind. „Wir brauchen in unserer Region ein vorausschauendes Flächenangebot“, sagt Weisser. Die Planungen seien umsichtig und unter Abwägung verschiedener Interessen erfolgt. „Wir haben versucht, den Flächenverbrauch so verträglich wie möglich zu gestalten“, bekräftigt er.

Dirk Täuber