Mobilität für die Zukunft

Die Mobilität von morgen muss wege finden, das immense Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Foto: WFG/Adobe Stock/sp4764

Die Automobilbranche befindet sich im Wandel: Dr. Bernhard Stumpfhaus von der Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn (WFG) erklärt in einem Gastbeitrag, wie die Branche mit dem Projekt „Netzwerk Transformotive“ in der Region unterstützt wird.

In der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken ist die Automobilindustrie mit ihren Zulieferern einer der wirtschaftlichen Hauptfaktoren. Das Bündnis für Transformation und sein Projekt Netzwerk Transformotive hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Wandel hin zu einer Mobilitätswirtschaft beratend zu begleiten und zukunftssicher zu moderieren.

Schon länger ist die Automobilbranche einem Wandlungsdruck ausgesetzt. Neben dem Klimawandel kommen neuartige Mobilitätskonzepte dazu, wie Carsharing und Connectivity, die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander und mit der Verkehrs-infrastruktur. Das Fahren wird „intelligenter“, viele Assistenzsysteme unterstützen die Autofahrer. Die dabei anfallenden Datenmengen schaffen in der Mobilitätswirtschaft neue Dienstleistungsangebote.

Verkehrsaufkommen bewältigen

Die Produktion eines Fahrzeuges entspricht dabei nicht mehr nur einer Montage analoger System- und Einzelbauteile, sondern einer komplexen Abstimmung der Funktionalität von Hardware mit digital verwalteten Fähigkeiten. Mobilität ist heute eine von Computern interpretierte, knifflige Dynamik, die energiesparend, vernetzt und den Verkehrsverhältnissen angemessen Menschen transportieren, unterhalten und leiten soll.

Diese stetige Optimierung und Effizienzsteigerung stellt dabei eine notwendige Maßnahme dar, um das immense Verkehrsaufkommen mit seinen Emissionen zu bewältigen und zu verbessern.

Regionale Industrieinitiative

Die Wandlung der Mobilität ist verbunden mit umfassenden Umstrukturierungen – sowohl in der Produktion, mit ihren technischen Anlagen, als auch in der steigenden Anzahl an Produkten und Dienstleistungen und den unterschiedlichen Anwendungen durch die Konsumenten. Dabei stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen und steigenden Anforderungen bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Zusätzlich verändert die Digitalisierung nicht nur den Produktionsprozess, sondern auch die Arbeitsweise für alle Unternehmen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bedarf es der Zusammenarbeit der Politik, der sozialen Institutionen, der Industrie und Wirtschaft sowie der Forschung und Bildung.  Vertreter all dieser Bereiche haben sich  daher im Bündnis für Transformation zusammengefunden, um die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zu fördern.

Ein erstes Ergebnis dieses Bündnisses stellt das Projekt Netzwerk Transformotive dar. Seine Aufgabe ist es, die Unternehmen der gesamten Region zu beraten und Analysen zu betreiben, wie jene Wandlung der Mobilität nachhaltig und in der gesamten Region gewinnbringend zu gestalten sei. Dazu steht es in engem Kontakt mit den Unternehmen und entwickelt daraus neue Expertisen.

Gemeinsam eine Lösung finden

Das Bestreben des Bündnisses wird dabei nicht nur durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit einer Förderung von 11 Millionen Euro unterstützt, sondern ist vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) als „Ausgezeichnete regionale Industrieinitiative 2022“ gewürdigt worden. Jetzt liegt es auch an den Akteuren und Stakeholdern der Region, im Rahmen des Netzwerks Transformotive ihre Expertisen einzubringen und ihre Anforderungen für die Mobilität der Zukunft zu identifizieren und gemeinsam entsprechende Lösungen zu erarbeiten

Dr. Bernhard Stumpfhaus