Wer kürzlich mal auf der Waldenburger Hauptstraße mit dem Auto oder zu Fuß unterwegs war, hat es beobachten können: Das neue Panoramahotel – direkt neben dem alten – nimmt allmählich Gestalt an. Das moderne Gebäude mit unvergleichlichem Blick auf die Landschaft Hohenlohes soll dank innovativem Konzept überzeugen.
Es ist schon ein gutes Vorstellungsvermögen vonnöten, wenn man in dem grauen Flachdachgebäude mit Gerüstkorsett, das gerade auf dem „Balkon Hohenlohes“ entsteht, ein modernes Tagungshotel erkennen will. Doch es ist ja auch noch nicht fertig. Gestalt nimmt es allerdings definitiv an – das neue Panoramahotel in Waldenburg, mit dessen Bau im April 2016 begonnen wurde. Und das muss es auch. Denn am 31. August wird es mit der ersten Veranstaltung seine Feuertaufe bestehen.
„An eben diesem Tag findet eine Hochzeit im Neubau statt“, weiß Antje Schüle, Sales Managerin bei der Panorama Hotel- und Service GmbH, einem Unternehmen der Würth-Gruppe. Viel Zeit bleibt also nicht mehr für die letzten Hand-,Werkzeug- und Maschineneinsätze. „Es wird natürlich immer spannend, wenn es auf die Zielgerade zugeht“, findet Schüle. Sie und ebenso Hoteldirektor Dirk-Uwe Schörner sind jedoch optimistisch. „Wir liegen gut in der Zeit, alles läuft nach Plan“, versichert der 52-Jährige, der seit zwei Jahren das Panoramahotel managt.
Was mit dem bestehenden Haus auf dem „Balkon Hohenlohes“, wie die Stadt Waldenburg aufgrund ihrer hohen Lage metaphorisch genannt wird, auf lange Sicht passiert, stehe noch nicht fest. Nur so viel: „Das alte Panorama wird außer Betrieb gehen“, erklärt der Hoteldirektor. Die Entscheidung ist auch insofern logisch, als das neue Tagungshotel mit seinen 119 Zimmern, darunter drei Suiten, und zehn Veranstaltungsräumen um einiges größer ist als sein Nachbar – was sich in der Kapazität von Nachfrage und Auslastung widerspiegelt. 244 Quadratmeter beträgt die Fläche des größten Raumes, der „Neumühle I + II“. 200 Personen können dort tagen beziehungsweise 160 feiern und tanzen, weiß Schüle.
Einer der größten Unterschiede des Neubaus zum bestehenden Hotel ist, dass die Pausenversorgung sich an einem bestimmten Punkt im Tagungsbereich konzentriert, wo sich die Gäste aus den verschiedenen Räumen alle zu Brezeln, Kaffee und Co. treffen und idealerweise tagungsübergreifend ins Gespräch kommen. Darüber hinaus befinden sich die Veranstaltungsräume und das Restaurant auf einer Ebene. Im „alten“ Panorama ist das anders. Dort wird ein Stockwerk tiefer getagt als gespeist.
Gäste aus dem Zimmer locken
Ein Highlight, das es so im Nebengebäude auch nicht gibt und welches Schörner und Schüle besonders hervorheben, ist eine Lounge mit Flatscreen-Fernseher, Bücherregalen und Sitzgelegenheiten – liebevoll „das Wohnzimmer“ genannt. „Wir möchten die Gäste aus ihren Zimmer locken“, erklärt die Sales Managerin, die 20 Jahre Hotelerfahrung hat. Gleiches soll auch die Bar mit dem bezeichnenden Namen „The View“ bewirken, die einen atemberaubenden Ausblick auf die Hohenloher Ebene bietet – oder die Eventdachterrasse, oder die zwei Saunen, oder der Fitnessraum mit Techno-Gym-Geräten, oder oder oder.
„Wir unterscheiden uns gegenüber dem bestehenden Panoramahotel in Sachen Interieur und Technik, aber nicht, was Qualität und Service betrifft“, fasst Schörner zusammen. Auch in Zukunft werde auf Sepp Wimmersberger als Küchen- und auf Michel Brood als Service-Chef gesetzt. „Wir bleiben weiterhin kreativ, bodenständig und zuverlässig“, versichert der 52-Jährige. Ziel sei es, auch Geschäfts- und Privatpersonen auf das Panoramahotel und dessen neuartiges Konzept aufmerksam zu machen, die das Haus vorher noch nicht auf dem Schirm hatten.
Vielleicht gelingt das ja vor allem mit der geplanten Laser-Biathlon-Schießanlage, die Teil des sogenannten Würth-Pano-Fit-Parcours sein wird. Dieser entsteht in Kooperation mit dem Berufskolleg Waldenburg, der Stadt Waldenburg, der Würth-Gruppe sowie einzelnen Spendern, verrät Schüle. „Wir möchten spezielle Sport- und Erlebnispakete schnüren und auch den Radtourismus beleben.
Olga Lechmann