Eine Bundesgartenschau lebt nicht nur von den Offiziellen, die alles planen und organisieren. Genauso wichtig sind die Ehrenamtlichen, die sich mit viel Herzblut für die Buga einsetzen. In Heilbronn wurde dafür der Buga-Freundeskreis gegründet. Gabi Feierabend ist das 200. Mitglied und freut sich auf Veränderungen in ihrer Heimatstadt.
Heilbronn hat ja jetzt schon was zu bieten, sonst dürfte es die Bundesgartenschau (Buga) gar nicht ausrichten, aber was sich da jetzt noch einmal in Sachen Stadtentwicklung tut, ist eine einmalige Sache“, ist Gabi Feierabend überzeugt. Und sie möchte nicht nur dabei sein, sondern sich auch dafür engagieren.
Aufgewachsen ist die heute 51-Jährige in Untergruppenbach, doch schon seit 16 Jahren lebt sie in Heilbronn. Nach dem Wirtschaftsabitur lernt sie Steuerfachgehilfin, doch das ist nicht ganz ihr Ding. Chefsekretärin mit Personalbereichsverantwortung ist eine der Zwischenstufen, dann landet sie bei der AIM. Weiterbildung wird zu Feierabends Steckenpferd.
Vor vier Jahren dann die Überlegung: „Willst du das wirklich bis 67 machen, immer der gleiche Trott?“ Sie macht sich selbstständig und bietet seitdem Kurse im Bereich EDV an, gerne auch in Einzel-unterricht bei sich zu Hause, verleiht sich selbst als Büromanagerin an kleine Unternehmen, wenn da jemand ausfällt und berät in Sachen Bewerbermanagement. „Als Freiberufler kann ich auch kurzfristig und am Wochenende arbeiten, wenn die Kunden Zeit haben und als Single muss ich da auch keine Rücksicht auf eine Familie nehmen“, genießt sie die neue Freiheit.
Als sie im VHS-Programm von der Ausbildung zur Stadtführerin liest, meldet sie sich spontan an. Geschichte hat Gabi Feierabend schon immer interessiert und weil sie ja auch im Beruf vor Leuten stehen muss, könne sie das miteinander verbinden. Vor Kurzem besteht sie die Prüfung. „Ich sehe das als anspruchsvolles Hobby, denn ich muss immer up to date sein, was sich in Heilbronn entwickelt“, beschreibt sie die neue Aufgabe.
Genau deswegen ist sie Mitglied beim Buga-Freundeskreis. Bei ihr sind es weniger die Pflanzen, die sie anziehen, es geht ihr vor allem um die Stadtentwicklung. „Dort bekomme ich auch für meine Stadtführungen die neuesten Informationen, aber auch so hätte es mich interessiert.“ Sie will für den Freundeskreis ordentlich Werbung machen, oder auch Projekte für die Gartenschau anstoßen, doch das werde sich erst noch entwickeln. „Vielleicht werde ich ja auch zum Buga-Führer, das muss man noch sehen.“
Stefanie Pfäffle