Region: Attraktionen direkt vor der Haustür

Von der Burgruine Löwenstein aus genießt man eine spektakuläre Aussicht auf die Umgebung. Foto: Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand/Chris Frumolt

Kurze Anreisezeiten, moderate Preise, entspannte Ausflüge in der Region: Die Nachfrage nach Inlandsreisezielen steigt. Heilbronn-Franken bietet für Radler, Wanderer und Wasserratten jede Menge Möglichkeiten.

Deutschland ist als Urlaubsziel weiterhin beliebt. Im Jahr 2022 wurden alleine über Online-Plattformen knapp 40 Millionen Übernachtungen gebucht. Auch Heilbronn-Franken mit seinen sanften Hügeln, idyllischen Dörfern, historischen Städten und einer Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher von nah und fern an. Ob Schlossliebhaber oder Badenixe, Fitness-Freak oder Familien mit Kindern: Es gibt zahllose Möglichkeiten, die Sommerwochen nach eigenen Wünschen und Vorlieben zu gestalten.

Eine Region zwischen Schlössern und Burgen

So ist die Region unter anderem für ihre malerischen Schlösser und Burgen bekannt. Eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Region ist die Burgruine Weibertreu, ursprünglich Burg Weinsberg. Sie liegt auf einem Hügel über der Stadt Weinsberg und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung. Die Burg wurde im frühen 11. Jahrhundert für militärische Zwecke errichtet. Ein weiteres bemerkenswertes Bauwerk ist das Schloss Neuenstein. Eine besondere Attraktion ist die spätmittelalterliche und voll funktionsfähige Schlossküche. Neben diesen bekannten Schlössern und Burgen gibt es in Heilbronn-Franken noch viele weitere historische Gebäude, die einen Besuch wert sind. Dazu gehören das Schloss Horneck in Gundelsheim, die Burg Wertheim, das Schloss Weikersheim und die Burgruine Forchtenberg.

Radeln entlang der Weinberge

Für Naturliebhaber bietet die Region Heilbronn-Franken viele Möglichkeiten, die malerische Landschaft zu erkunden. Es gibt zahlreiche Wander- und Radwege durch die Weinberge, Wälder und Flusstäler, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. So gehört der Taubertal-Radweg zu den beliebtesten Strecken Deutschlands. Der Radweg erstreckt sich über 100 Kilometer von Rothenburg ob der Tauber bis Wertheim. Entlang der Route befinden sich unter anderem Weikersheim, Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim, die attraktive Einkehrmöglichkeiten bieten. Auch der Kocher-Jagst-Radweg ist eine beliebte Route, die sich über eine Länge von rund 330 Kilometer durch das Kocher- und Jagsttal in Baden-Württemberg erstreckt. Als Rundweg verbindet er die Städte Aalen, Crailsheim, Bad Rappenau, Künzelsau und Schwäbisch Hall.

Wanderfreunde der Region aufgepasst

Wer die Region lieber zu Fuß erkunden möchte, kann die Schönheiten der Region auf einem der zahlreichen Wanderwege genießen. Fernblicke, Wälder, Pfade, blumenreiche Wegränder, idyllische Dörfer, sehenswerte Kirchen und historische Städte – all das erwartet Wanderer auf dem Kocher-Jagst-Trail. Der Fernwanderweg erstreckt sich über 193 Kilometer und gliedert sich in drei Abschnitte: Jagststeig, Bühlersteig und Kochersteig, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit erkundet werden können. Entlang der Jagst führt auch der Kulturwanderweg Jagst zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Hohenloher Land. Ein Highlight entlang des Weges ist die Klosteranlage Schöntal, ein ehemaliges Zisterzienserkloster, das heute als Jugendbildungsstätte genutzt wird. Auch Schloss Langenburg und das Jagsttal-Museum in Möckmühl sind einen Besuch wert.

Wer beim Wandern nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern auch die kulinarischen Genüsse der Region entdecken will, sollte sich die Kochertaler Genießertour vormerken. Unter dem Motto „Wein, Wandern, Schlemmen“ führt sie am 26. und 27. August durch die malerischen Weinberge des Kochertals von Künzelsau-Belsenberg nach Forchtenberg. Entlang der Strecke kommen Wanderer an zahlreichen Genussstationen vorbei, an denen allerlei Köstlichkeiten angeboten werden.

Ein Sprung ins kühle Nass

Zur Entspannung nach einer Rad- oder Wandertour laden in der Region zahlreiche Bäder und Seen ein. Dem Alltag entfliehen können Badegäste beispielsweise in der Bad Rappenauer RappSoDie, in der Sole, Sauna und Wellness geboten werden. Auch das Soleo in Heilbronn, die Solymar-Therme in Bad Mergentheim sowie die Solebäder in Schwäbisch Hall und Niedernhall sind einen Besuch wert. Wer Wasser ohne Salzgehalt bevorzugt, ist an den schönen Badeseen gut aufgehoben. Jeder Badesee hat sein eigenes Flair und seinen besonderen Charme. Der Breitenauer See bei Obersulm ist der größte Badesee der Region. Mit Beginn der Badesaison 2023 sind die Eintrittstickets nur noch online erwerbbar. Wer mit dem PKW anreist, braucht ein Parkticket. Der Starkholzbacher See, die Ehmetsklinge, der Katzenbachsee, der Hirschfeldsee, der Degenbachsee, die Tiroler Seen und der Hollenbacher See bieten in Heilbronn-Franken passende Alternativen.

Jenseits der Touristenmagnete

Abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten hält die Region Heilbronn-Franken noch weitere Überraschungen bereit – wie einen Besuch der „Pfade der Stille“ rund um Schöntal, Krautheim, Dörzbach, Mulfingen und Langenburg. Die Idee hinter den Pfaden der Stille ist es, die Wanderer verborgene Kleinode, stumme Zeitzeugen der Geschichte und Orte voller Kraft und lebendiger Spiritualität entdecken zu lassen. Für Eisenbahnfreunde bietet sich eine Fahrt mit der Miniatur-Eisenbahn in Zweiflingen an. Der Bürgerpark Abstatt dagegen lädt Groß und Klein zum Spielen, Toben und Entspannen ein. Und auch die Burg Gamburg, die malerisch über der Tauber thront, bietet ein tolles Ausflugsziel.

Teresa Zwirner