Russische Seele

Die russische Pianistin Anna Zassimovo, die an der Hochschule für Musik in Karlsruhe lehrt, gastiert am Sonntag, 26. März, in der Heilbronner Harmonie mit einem Klavierkonzert von Tschaikowski.

In den vergangenen beiden Spielzeiten waren in den Konzertreihen des Heilbronner Sinfonie Orchesters die 4. und 5. Sinfonie Tschaikowskis zu hören; folgerichtig steht in diesem Jahr der Gipfel in Tschaikowskis sinfonischem Schaffen auf dem Programm: Die Sinfonie Nr. 6 in h-Moll, die berühmte „Pathétique“. Tschaikowski betrachtete sie als seine wichtigste und persönlichste Komposition; in ihrem resignativen Charakter hat sie etwas von einem Requiem, und tatsächlich starb der Komponist neun Tage nach ihrer Uraufführung. Auch Rachmaninoffs Klavierkonzert knüpft an das letzte Konzert der vergangenen Spielzeit an: Hatte damals Bernd Glemser mit dem teuflisch schwierigen dritten Konzert für Furore gesorgt, so steht nun das noch bekanntere zweite Konzert auf dem Programm. In die Tasten greift Anna Zassimova, die das Publikum vor zwei Jahren mit Scriabins fis-Moll-Konzert zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat. Ein echt russischer Abend: Farbig, melancholisch, virtuos und immer ein wenig pathetisch. Dieser mitreißende Konzertabend findet am 26. März 2017 in der Heilbronner „Harmonie“ statt und beginnt um 19.30 Uhr. Die Leitung hat Peter Braschkat. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information Heilbronn (Kaiserstraße 17, Telefon HN 56 22 70) und im Kundencenter der Heilbronner Stimme (Kaiserstr. 24, Telefon 615 701). Restkarten ab 18.15 Uhrsind an der Abendkasse erhältlich. Wie immer berechtigt die Eintrittskarte am Veranstaltungstag ab 16.30 Uhr zur kostenlosen Nutzung aller HNV-Verkehrsmittel.

Über die Solistin:
Die gebürtige Moskauerin Anna Zassimova begann ihre Musikausbildung an der Hochbegabtenschule Gnessin in Moskau und setzte ihr Studium an der Russischen Geschwister-Gnessin-Musikakademie Moskau und an der Hochschule für Musik Karlsruhe fort. Die Pianistin, Kunsthistorikerin und promovierte Musikwissenschaftlerin machte in den letzten Jahren mit Einspielungen wenig bekannter Meisterwerke der russischen Komponisten um 1900 auf sich aufmerksam. Die Wiederentdeckung des russisch-französischen Komponisten Georges Catoire verbindet sich mit ihrem Namen. In der Vergangenheit Jahren gastierte Anna Zassimova auf internationalen Festivals wie dem Chopin-Festival in Mariánské Lázne (Tschechien), dem Festival Young Brilliant Pianists in Marlborough (Großbritannien) und dem Russischen Kammermusikfest Hamburg. Sie lehrt an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Dem Heilbronner Publikum ist sie seit ihrem mit starkem Beifall bedachten Auftritt als Solistin im Klavierkonzert in fis-Moll von Alexander N. Skrjabin am 10. Mai 2015 in der Harmonie bekannt.

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