Schüler bauen nachhaltige Dorfmodelle

Nachhaltige Dorfmodelle, Energie, Klimaschutz
IJF-Referent Pascal Hauser (3. v. r.) mit Lehrkräften und Schülern der Otto-Klenert-Schule. Foto: IJF

In Bad Friedrichshall haben Schüler ein MINT-Projekt zum Thema Erneuerbare Energien durchgeführt. Ziel war es, ein nachhaltiges Dorf für Klimaflüchtlinge zu planen und zu bauen.

Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) hat mit rund 100 Schülern der Otto-Klenert-Schule in Bad Friedrichshall ein MINT-Projekt zum Thema Erneuerbare Energien durchgeführt. Die Jugendlichen haben mithilfe von Experimenten und digitalen Tools die Folgen des Klimawandels erforscht. Auch um die Frage, wie man diesen begegnen kann, ging es dabei.

Dorfmodelle für Klimaflüchtlinge

Die Klassen 8a bis d der Otto-Klenert-Schule haben an dem Projekt „Erneuerbare Energien“ der IJF teilgenommen. An vier Tagen kamen die wissenschaftlichen Bildungsreferenten der IJF an die Realschule, um den Schülern die Folgen des Klimawandels näherzubringen. In kurzen Filmen lernten die Jugendlichen die Bewohner einer Insel kennen. Dort steigt der Meeresspiegel, Energieressourcen werden knapp und Handeln ist gefragt.

„Die Schüler durchlaufen zunächst ein Ausbildungscamp, in dem sie sich Wissen und Fähigkeiten für die Umsetzung des Projektes aneignen. Hier stehen ihnen nicht nur unsere Referenten, sondern auch digitale Anwendungen unterstützend zur Seite“, erklärt Pascal Hauser. Er ist wissenschaftlicher Bildungsreferent und Leiter des IJF-Landesbüros in Heilbronn.

Ziel des fächerübergreifenden Projektes war, dass die Schüler selbstständig in Gruppen ein nachhaltiges Dorf für Klimaflüchtlinge planen und bauen. Die Schüler erprobten in physikalischen Experimenten, wie man die Gemeinde mit Erneuerbaren Energien versorgen kann. Aber auch Ansprüche und Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner sowie landschaftliche Gegebenheiten dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Begeisterung für technische Berufe wecken

Susanne Künzel, Lehrerin an der Otto-Klenert-Schule, meint: „Durch den spielerischen Aspekt dieses Vorhabens lernen die Schüler ganz nebenbei, wie es ist, zusammen in einem Projekt zu arbeiten. Sie setzen sich mit Problemstellungen auseinander, die globale Reichweite haben. Dazu entwickeln sie Lösungsstrategien, deren Bedeutung für die Zukunft elementar wichtig sind.“

Die IJF will junge Menschen durch forschend-entdeckendes Lernen an MINT-Themen heranführen und dabei eine stärkere Vernetzung von Schul- und Arbeitswelt ermöglichen. Aus diesem Grund kooperiert die IJF regelmäßig mit verschiedenen Akteuren aus Bildung, Wirtschaft und Politik. Lea Keicher, Personalsachbearbeiterin der Vishay Semiconductor GmbH Heilbronn, stellte den Schülern außerdem Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Energie vor.

„Mit solchen Projekttagen lassen sich MINT-Themen wieder stärker in den Fokus rücken und können Schüler ermutigen, technische Ausbildungsberufe oder (duale) Studiengänge zu absolvieren“, sagte Keicher. „Wir wollen dem Fachkräftemangel aktiv begegnen und frühzeitig unseren Teil dazu beitragen, die Begeisterung für technische Berufe zu wecken.“

red.