Alte Schulmöbel aus der Gemeinde Schöntal werden künftig in der Schule in Balatonmáriafürdö am Plattensee in Ungarn genutzt. Eingefädelt hat dies Sven Pfortner, der beim Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg arbeitet und ehrenamtlich Ortsvorsteher des Schöntaler Teilortes Winzenhofen ist.
Hintergrund ist die Nutzung des alten Grundschulgebäudes in Westernhausen durch die örtlichen Vereine aus Winzenhofen. Während der Sanierung ihrer Halle in Winzenhofen werden die Vereine dort unterkommen. Nach dem Ende des Schulbetriebs (die Gemeinde Schöntal hat seit 2018 ihre Grundschulen zentral zusammengelegt) hatte die Kommune versucht, die Möbel regional kostenfrei abzugeben. „Doch keine Schule hat die Möbel anscheinend haben wollen, obwohl diese noch in einem sehr guten Zustand sind“ sagt Pfortner. Da die Vereine das Schulgebäude in Kürze nutzen wollen, drängte die Zeit.
„Ich habe dann den Kontakt zur Verwaltung in Balatonmáriafürdö am Plattensee in Ungarn hergestellt“, erklärt Pfortner. Denn bei Ziehl-Abegg betreut er auch die Produktion des Elektromotoren- und Ventilatorenherstellers in Marcali. Etwa acht Wochen pro Jahr verbringt er in der Stadt am südlichen Ende des Balatons (Plattensee) und hat dadurch mehrjährige Kontakte zu den ungarischen Kollegen. „Das ist eine echte Win-Win-Situation“, meint Pfortner. Die Gemeinde Schöntal hat sofort auch zugesagt, nicht nur die Möbel aus Westernhausen, sondern auch noch aus anderen Teilorten zur Verfügung zu stellen, denn nicht nur in Westernhausen waren die Möbel im Weg. In Ungarn werden sie gebraucht.
Die Vereine aus Winzenhofen und Sindeldorf haben die Möbel in den Schöntaler Teilort Bieringen gebracht, wo diese auf dem Werksgelände von Ziehl-Abegg professionell verladen und Richtung Ungarn gefahren wurden. „Ziehl-Abegg hat sofort seine Unterstützung zugesagt und übernimmt die kompletten Transportkosten“, sagt Pfortner. „Dies ist ein schönes soziales Projekt zwischen Kommune und Wirtschaft, bei dem alle zusammen an einem Strang ziehen und ihre Unterstützung zugesagt haben“ fügt er hinzu und bedankt sich als Ortsvorsteher bei allen Beteiligten.
Quelle: Ziehl-Abegg