Starkes Europa ist wichtig für die Region

Für die Unternehmen in Deutschland sind die Europäische Union und der europäische Wirtschaftsraum nach wie vor von herausragender Bedeutung. Gleichzeitig wünschen sie sich aber auch, dass die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft deutlich gestärkt wird. Das geht aus dem IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl 2024 hervor.

Starkes Europa
Europa ist wirtschaftlich stark vernetzt, davon profitieren auch die hiesigen Unternehmen. Dennoch gibt es auch mahnende Worte, dass ohne Reformen Europa weltweit an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Foto: Adobe StockNico/ElNino

„Die Region Heilbronn-Franken ist eine Exportregion. Unsere Unternehmen profitieren in erheblichem Maß vom freien Zugang zu den europäischen Märkten“, kommentiert Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, die Ergebnisse des jüngsten Unternehmensbarometers. Sie weist aber auch auf die Risiken hin.

Eine breite Mehrheit der von den IHKs in Deutschland befragten 3.000 Unternehmen sieht in den Errungenschaften der EU einen konkreten Nutzen für ihr Geschäft, fast zwei Drittel der Industriebetriebe meinen aber auch, dass die Attraktivität der EU als Unternehmensstandort in den vergangenen fünf Jahren gesunken ist. „Die Unternehmen der Region Heilbronn-Franken glauben an Europa und sind auch bereit, in Europa zu investieren – und das trotz teils ausufernder Bürokratie sowie verlockender Investitionsanreize zum Beispiel aus den USA“, so Elke Döring.

EU als wichtigste Zielregion für Auslandsinvestitionen

Laut der jüngsten Konjunkturumfrage der IHK-Heilbronn-Franken bleibt für die Industrieunternehmen der Region die Europäische Union die wichtigste Zielregion für Auslandsinvestitionen. 84 Prozent der Betriebe mit Standorten im Ausland wollen in Europa investieren. „Aber“, so die IHK-Hauptgeschäftsführerin weiter, „das waren auch schon mal mehr“. Daher mahnt auch DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: „Europa läuft trotz der grundlegend guten Ausgangslage Gefahr, im internationalen Wettbewerb an Boden zu verlieren. Dieser Trend muss umgehend gestoppt werden.“

Bürokratieabbau und die Sicherstellung einer bezahlbaren Energieversorgung sind für die befragten Unternehmen die wichtigsten Aufgaben, denen sich die EU annehmen muss, um nicht weiter an Attraktivität als Wirtschaftsstandort zu verlieren. „Europa muss seine Hausaufgaben machen, denn von einem starken Europa hängen auch wirtschaftlicher Erfolg und Wohlstand in unserer Region ab“, betont Elke Döring.

Das IHK-Unternehmensbarometer gibt es auf der Homepage der DIHK.

red