Weihnachtsgeld steht in immer mehr Stellenangeboten

Weihnachtsgeld
Geldsegen vor dem Fest: Weihnachtsgeld wird als Benefit in immer mehr Stellenanzeigen beworben. Foto: Adobe Stock/Lothar Drechsel

Alle Jahre wieder freuen sich Millionen Beschäftigte in Deutschland auf Weihnachtsgeld. Viele Arbeitgeber werben mit diesem Benefit auch in Stellenanzeigen um neue Mitarbeiter.

Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) kommen 77 Prozent der tariflich und 42 Prozent der nicht-tariflich beschäftigten Arbeitnehmer in den Genuss von Weihnachtsgeld als finanzielle Zusatzleistung. Mittlerweile wird mit diesem Bonus auch verstärkt in Stellenanzeigen geworben.

Zwischen Januar und November 2023 nannten deutschlandweit fast 87.000 personalsuchende Firmen die Begriffe Weihnachtsgeld oder Weihnachtsbonus in rund 1,9 Millionen Stellenangeboten. Das entspricht 17 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen in Deutschland. Prozentual am häufigsten nannten Unternehmen die finanzielle Zusatzleistung in Jobangeboten für Arbeitskräfte in der Logistik (31 Prozent). Zu diesen Ergebnissen kommt die Berliner Personalmarktforschung Index Research in ihrer jüngsten Stellenmarkt-Analyse. Quellenbasis war Index Anzeigendaten, die nach Angaben des Unternehmens die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas ist. „Da das Weihnachtsgeld bei den allermeisten Unternehmen kein Standard ist, sollten Firmen diese Leistung daher unbedingt in ihren Stellenanzeigen erwähnen, wenn sie bei ihnen gezahlt wird.“, betont Jürgen Grenz, Geschäftsführer der Index Gruppe.

Vor allem Branchen mit hohem Fachkräftemangel zahlen Weihnachtsgeld

Zwischen Januar und November 2023 erwähnten laut der Untersuchung Arbeitgeber in Deutschland den Benefit am häufigsten in Stellenangeboten für diese Profile: Logistikmitarbeiter (31 Prozent der Stellen in dieser Berufsgruppe) sowie für Handwerker und Bauarbeiter (26 Prozent). „Das sind Berufe mit einem besonders großen Fachkräftemangel“, sagt Jürgen Grenz.

Auf den weiteren Plätzen rangieren Jobangebote für Fachkräfte im Bereich „Einkauf und Materialwirtschaft (25 Prozent), technische Berufe wie Ingenieure und Architekten (21 Prozent) sowie Vertriebler und Verkäufer (20 Prozent).

Am anderen Ende der Skala stehen Stellenangebote für Consultants sowie Mitarbeiter im Bereich Wissenschaft/Weiterbildung mit einem Anteil von 4 Prozent am gesamten Stellenvolumen der jeweiligen Berufsgruppe.

red.