Der Motoren- und Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen: Um 8,1 Prozent hat das Unternehmen 2018 laut vorläufiger Zahlen um 584 Millionen Euro Umsatz zugelegt. Die Zahlen werden maßgeblich bedingt durch das starke Wachstum des Ventilatorengeschäfts in der Lufttechniksparte.
Die Ziehl-Abegg SE blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 mit weiterem Umsatzwachstum zurück. Ein Meilenstein in der Firmengeschichte war der Start einer eigenen Kunststofffertigung im Gewerbepark Hohenlohe in Waldenburg. Hochkomplexe Werkzeuge ermöglichen die Umsetzung aufwendiger Geometrien bei Kunststoffventilatoren. „Dadurch können wir noch besser Erkenntnisse aus der Natur auf unsere Produkte übertragen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl die bionischen Ansätze. „Die Bionik hilft uns, die Kohlenstoffdioxid-Bilanz unserer Produkte noch weiter zu verbessern“, so Fenkl. Ein Vorteil für die Kunden ist, dass Ziehl-Abegg innerhalb seines Huases drei Technologien – Stahl, Aluminium und Kunststoff – anbietet. „Das unterscheidet uns von den Wettbewerbern.“
„Wir spüren zwei Effekte: In aufstrebenden Ländern kommen die Impulse aus Neubauten, in Ländern wie Deutschland verlagert sich der Umsatz in die Sanierung und Verbesserung bestehender Anlagen in Altbauten“, sagt Fenkl. Dies gelte sowohl für die Lufttechnik wie für die Antriebstechnik. In der Antriebstechnik ist der Umsatztreiber der Aufzugsantrieb „ZAtop“. „Die Kunden schätzen die Zuverlässigkeit der Produkte und unseren schnellen und unkomplizierten Service“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende.
Die Zeichen für den Verkauf des elektrischen Radnabenantriebs für Stadtbusse („ZAwheel“), sind positiv. Allerdings blieb die Dynamik im abgelaufenen Jahr hinter den Erwartungen zurück. Fenkl erklärt: „Die neue Generation mit zwei Leistungsstufen und einem integrierten Steuerungsmodul wird allerdings so positiv im Markt angenommen, dass wir unsere Planung für 2019 nach oben korrigiert haben.“ Aushängeschilder sind Doppeldeckerbusse, die für Stadtrundfahrten in Paris, London, Amsterdam oder Berlin eingesetzt werden.
Mitarbeiterzahl steigt weltweit
Da Ziehl-Abegg weltweit eine große Fertigungskompetenz und -tiefe aufweist, hat sich das Umsatzplus auch auf die Zahl der Beschäftigten ausgewirkt. „Wir sind in Deutschland um 50 auf 2250 Mitarbeiter gewachsen“, freut sich der Vorstandschef. Weltweit arbeiten nun 4100 Menschen für Ziehl-Abegg (Vorjahr: 3900). Um auch künftig qualifizierte Mitarbeiter an Bord zu haben, hat Ziehl-Abegg die duale Ausbildung weiter internationalisiert: Nun wird sowohl in Ungarn, Spanien, Brasilien und auch in den USA dual ausgebildet. In Deutschland ist der Ventilatorenbauer im vergangenen Jahr bei einer bundesweiten Studie als bestes Ausbildungsunternehmen der Elektroindustrie ausgezeichnet worden.