Ziehl-Abegg verzeichnet Rekordumsatz

Die moderne Leiterplattenfertigung bei Ziehl-Abegg steht exemplarisch für die hohe Fertigungstiefe. Evelin Fazekas bestückt eine Leiterplatte für einen EC-Motor. Foto: Ziehl-Abegg/Rainer Grill

Das Unternehmen Ziehl-Abegg hat im Jahr 2021 einen Umsatz von 716 Millionen Euro erzielt. Damit wächst der Elektromotoren- und Ventilatorenhersteller um 11,9 Prozent.

In Deutschland arbeiten aktuell 2600 Menschen für Ziehl-Abegg, das sind 200 mehr als vor einem Jahr. Die globale Mitarbeiterzahl stieg von 4300 auf 4700 Menschen. Damit fiel das vergangene Geschäftsjahr positiv für das Unternehmen aus – trotz der globalen Lieferkettenproblematik. Diese wirkte sich nicht nur auf die Lieferzeiten, sondern auch auf die Preisgestaltung aus.

„Manche Lieferanten erhöhten schon im ausgehenden Jahr 2020 und immer wieder 2021 die Preise so schnell, dass wir dies nicht 1:1 am Markt durchsetzen konnten“, sagt Vorstandschef Peter Fenkl. Nach den Erfahrungen des ersten Quartals betonte er, dass diese Situation im laufenden Jahr noch an Schärfe zunehmen werde.

Weiter wachsen

Ziehl-Abegg plant, seine Fertigungstiefe weiter auszubauen. Allerdings sei ein Wachstum am Stammsitz in Künzelsau schwierig, da dort kaum die nötigen zusätzlichen Arbeitskräfte verfügbar seien. Daher sollen nun bestehende Produktionen ausgebaut und neue Fertigungsstandorte aufgesetzt werden.

Eine gute Grundlage für das weitere Wachstum ist der Umsatzzuwachs von 11,9 Prozent im vergangenen Jahr. Umsatztreiber war 2021 die Lufttechnik, die 637 Millionen Euro zum Gesamtergebnis beigetragen hat.

Dass in Deutschland immer mehr Mitarbeiter der geburtenstarken Jahrgänge, die „Baby Boomer“, in Rente gehen, wirkt sich auf das verfügbare Arbeitskräftepotenzial aus. „Unternehmen müssen daher offen auf die Generation Z, die Post-Millennials, zugehen“, erklärt Fenkl. „Wir dürfen nicht in alten Denkmustern verharren, sondern müssen die Wünsche und Bedürfnisse junger Menschen ernst nehmen.“