Der zweite Teil der repräsentativen Studie „Azubi-Recruiting Trends 2023“ wurde vor Kurzem vorgestellt. Er zeigt: Bei genauerem Hinsehen stimmen viele Vorurteile über die Generation Z nicht. An der Befragung haben 4284 Schüler und Azubis sowie 1639 Ausbildungsverantwortliche teilgenommen.
Durchgeführt wurde die Untersuchung von der Firma u-form Testsysteme GmbH & Co. KG in Solingen. Die repräsentative Umfrage zur Studie hat das Marktforschungsinstitut Trendence ausgewertet. Die Ergebnisse legen nahe: Vieles von dem, was über die Generation Z behauptet wird, sind Fehl- oder Vorurteile.
So zeigten sich die befragten Schüler und Auszubildenden als weniger ökologisch orientiert als ihr Ruf: Nur 46,8 Prozent von ihnen hielten das Kriterium „Engagement der Firma in Sozial-, Umwelt- und Klimathemen“ für wichtig bei der Auswahl ihres Ausbildungsbetriebs. Kriterien wie gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ein hohes Gehalt stuften die jungen Teilnehmer als deutlich wichtiger ein.
In Bezug auf die Arbeitszeiten unterschieden sich die Ansichten der befragten Schüler und Azubis kaum von denen der älteren Generationen. Obwohl ihnen freie Wochenenden (84,9 Prozent) und keine Schichtarbeit (60,2 Prozent) durchaus wichtig sind, ist beispielsweise eine geringe Wochenarbeitszeit für nur 44,8 Prozent der Befragten wichtig. Weitere Ergebnisse der „Azubi-Recruiting Trends 2023“ sind online abrufbar.
red.
Über die Studie
Auch der erste, im Juni 2023 veröffentlichte Teil der Studie zeigt, dass viele Thesen zur Generation Z einer näheren Überprüfung nicht standhalten. So hat die Gen Z eine größere Angst vor der Inflation als vor dem Klimawandel – und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz spielt Social Media keine große Rolle. Jedes Jahr befragt der Solinger Ausbildungsspezialist u-form Azubis, Schüler und Ausbildungsverantwortliche aus ganz Deutschland für die Azubi-Recruiting Trends. Die Untersuchung stellt die größte mehrperspektivische Studie zur dualen Ausbildung in Deutschland dar. Auch in diesem Jahr begleitet der Recruiting-Experte Prof. Dr. Christoph Beck (Hochschule Koblenz) die Studie wissenschaftlich. Studienpartner ist wie in den Vorjahren AUBI-plus.