Agentur für Arbeit und Experimenta arbeiten künftig enger zusammen

Wollen gemeinsam junge Menschen bei der Berufsorientierung unterstützen: Manfred Grab, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Heilbronn, und Bärbel Renner, Geschäfstführerin der Experimenta. Foto: Experimenta

Die Agentur für Arbeit Heilbronn und das Science Center Experimenta bauen ihre Zusammenarbeit aus. Die beiden Partner möchten junge Menschen in ihrer Berufsorientierungsphase unterstützen und ihre naturwissenschaftlich-technischen Talente wecken.

Manfred Grab, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Heilbronn, und Experimenta-Geschäftsführerin Bärbel Renner haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die beiden Einrichtungen wollen ihre bisherige Zusammenarbeit intensivieren. Im Fokus steht nach Angaben der beiden Partner die Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei ihrem Lebens- und Berufsweg.

„Durch eine gut abgesicherte berufliche Entscheidung leisten wir einen Beitrag zur Fachkräftesicherung, da Ausbildungsabbrüche und Fehlentscheidungen bei der Berufswahl reduziert werden können“, sagt Manfred Grab. Die Intention der Experimenta erläutert Bärbel Renner so: „Uns ist es sehr wichtig, bei jungen Menschen das Interesse an Themen der Zukunft zu wecken und insbesondere die Freude, die Welt mitgestalten zu wollen. Zusammen mit der Agentur für Arbeit können wir sie bei der Entdeckung ihrer Talente unterstützen und bei Entscheidungen für ihren beruflichen Werdegang stärken.“

Durchblick im Dickicht der Berufe geben

Mit der sogenannten Talentsuche, die 24 Stationen in der Ausstellung der Experimenta umfasst, möchten das Science Center und die Agentur für Arbeit Orientierung bei der Wahl der passenden Berufsausbildung geben. Der Prüfparcours deckt nach Angaben der Experimenta spielerisch die sechs Bereiche „Praktisch“, „Forschend“, „Kreativ“, „Sozial“, „Unternehmerisch“ und „Ordnend“ ab, die auf dem Interessenmodell des US-Psychologen John Lewis Holland beruhen. Nach dem Absolvieren der Talentsuche liefere eine internationale Datenbank eine Liste mit potenziell geeigneten Berufen. Dabei würden die individuell ermittelten Stärken berücksichtigt. Die so erstellte Auswertung könne dann als Grundlage für ein persönliches Gespräch bei der Berufsberatung in der Agentur für Arbeit dienen. Bis heute habe die Talentsuche laut Experimenta bereits 40.000 Mitmachende gezählt.

Erfolgreich laufe auch ein Projekt der beiden Partner zur Berufsorientierung für Realschüler ab der Klassenstufe 7: Beim Bau eines Krankenhausmodells können die Teilnehmenden auf kreative Weise unterschiedliche Berufsfelder kennenlernen. Das vermittle ihnen eine bessere Vorstellung davon, wo sie ein Praktikum machen könnten. An diesem Projekt ist auch die Handwerkskammer Heilbronn-Franken beteiligt.

Wichtig seien der Agentur für Arbeit Heilbronn und dem Science Center Experimenta auch die gemeinsamen Förderprogramme für Mädchen und junge Frauen: In unterschiedlichen Formaten können Schülerinnen ab der 6. Klassenstufe forschend lernen und bekommen dabei spannende Einblicke in Fragestellungen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Des Weiteren wollen die beiden Kooperationspartner mit einem gemeinsamen Stand auf der Bildungsmesse Heilbronn auftreten, die vom 16. bis 17. Juni stattfindet.

red.