Aus Hobby wird Beruf

Die Auszubildende beim Häuten und Filetieren einer Seezunge. Foto: privat

Lena Häfner aus Schwäbisch Hall befindet sich im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Köchin beim Ringhotel Hohenlohe. Zunächst hatte sie eine andere Lehre begonnen.

Eigentlich wollte Lena Häfner Hotelfachfrau werden, da ihre Mutter auch in diesem Beruf arbeitet. Doch schon zu Beginn der Ausbildung wurde ihr klar, dass das Kochen ihre größere Leidenschaft ist. Durch die Schule hatte sie zudem gemerkt, dass es ihr mehr liegt. Warum also nicht das Hobby zum Beruf machen? So entschloss sie sich, in den Ausbildungsberuf der Köchin zu wechseln. Das war in ihrem ersten Lehrjahr noch möglich, da die Ausbildung schulisch die gleiche ist. Diese Entscheidung war ihres Erachtens gold- richtig! „Ich bereue die Entscheidung kein bisschen. Mir gefällt es immer noch wie an Tag eins“, schwärmt die Auszubildende im zweiten Lehrjahr.

Zu ihrem Ausbildungsbetrieb, dem Ringhotel Hohenlohe in Schwäbisch Hall, ist sie durch ein Praktikum gekommen. Im anschließenden Feedbackgespräch konnten sich sowohl sie selbst als auch der Betrieb vorstellen, das gemeinsame Arbeitsverhältnis fortzuführen. So hat sie im Anschluss an ihr Praktikum gleich den Ausbildungsvertrag unterschrieben.

Ihre Ausbildung macht ihr vor allem deshalb Spaß, weil sie so vielfältig ist. „Man macht jeden Tag etwas Neues. Es gibt so viele verschiedene Arten zu kochen. Jede Zubereitungsform ist unterschiedlich“, schwärmt die Auszubildende. An jedem Tag arbeiten die Auszubildenden im Ringhotel Hohenlohe einen To-do-Zettel ab, den sie vorher von ihrem Postenchef erhalten haben. „Zuerst wird erklärt, dann produziert man gemeinsam, dann alleine“, erklärt Lena Häfner.

Sie freut sich über die Verantwortung, die der Ausbildungsbetrieb ihr schon nach kurzer Zeit schenkt und lobt den Zusammenhalt im Betrieb, auch wenn es mal etwas lauter zugeht: „Man funktioniert einfach so als Team und jeder darf sich beteiligen.“ Sie stehe jeden Tag gerne auf und freue sich auf ihren Job.

Der theoretische Unterricht findet blockweise, jeweils drei Monate pro Lehrjahr, statt. Das erste Ausbildungsjahr in einer Berufsschule in Crailsheim, im zweiten
und dritten Jahr in einem Internat in Bad Überkingen. Neben den Prüfungsgebieten Kochen, Warenwirtschaft und Gemeinschaftskunde lernen die Auszubildenden Fächer wie Produktorientierte Dienstleistung, Technologie und Service. Auch privat kocht Lena Häfner gerne. An freien Wochenenden darf es da schon mal gerne ein aufwändiges Drei-Gänge-Menü sein. „Da müssen die Nudeln selbst
gemacht sein, ich kaufe keine Fertignudeln“, sagt sie.

Einen konkreten Plan hat die angehende Köchin noch nicht. „Ich würde gerne im Ausland arbeiten und andere Küchen kennenlernen“, äußert sie.

Yannis Gaukel