Bereits zum 19. Mal präsentierten junge Tüftler, Entdecker und Wissenschaftler aus Heilbronn-Franken ihre Erfindungen und Ideen beim Regionalwettbewerb Jugend forscht. Aus zwei Altersklassen prämierte eine Jury jeweils acht besondere Projekte.
Erfindergeist, Neugierde und viel Engagement steckte auch in diesem Jahr in jedem Projekt, das die Nachwuchstüftler beim 19. Jugend forscht-Regionalwettbewerb in Heilbronn-Franken präsentierten. Veranstaltet wird der Wettbewerb seit 1999 vom Ventilatorenhersteller ebm-papst. Die Fachjury kürte aus 62 Einreichungen von insgesamt 127 Teilnehmern acht Projekte in der Sparte Jugend forscht für Teilnehmer, die zwischen 15 und 21 Jahre alt sind sowie acht Projekte der jüngeren Tüftler bis 14 Jahren, die in der Sparte Schüler experimentieren starteten.
Beispielsweise entwickelten Jan Egly (19) und Jonas Baumann (20) von der Bürkert Werke GmbH in Ingelfingen einen Drehmechanismus, mit dem sich CEE-Drehstromstecker einfach lösen lassen. So fällt das ruckartige Herausziehen weg, das zum Beispiel auf einer Leiter ein erhöhtes Fallrisiko birgt. Fabian Katzer (20), Sebastian Wägerle (20) und Julián Mesmer (18) von der thyssenkrupp System Engineering GmbH Heilbronn sorgen mit ihrem Fuel Guard System dafür, dass Autos nicht mehr mit falschen Kraftstoffen betankt werden können. Mittels elektronischer Datenübermittlung kommunizieren Fahrzeug und Zapfsäule miteinander. Pia Gaikowski (12) vom Erasmus-Widmann-Gymnasium in Schwäbisch Hall testete für ihr Projekt, inwiefern sich eine bevorzugte Körperseite auf einzelne Körperteile auswirkt. Dabei stellte sie fest, dass Rechtshänder beispielsweise nicht unbedingt das rechte Auge, Bein oder Ohr bevorzugen.
Der Frage, ob man mit wenigen Zutaten eine pflegende und zugleich günstige Creme herstellen kann, gingen Katharina Gläser (11) und Tara-Julienne Eirich (10) von der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Wertheim nach. Dafür ermittelten sie das optimale Mischverhältnis verschiedener Inhaltsstoffe und produzierten eine wirksame Hautcreme. Lukas Dimmler (16) vom Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim baute für sein Projekt einen elektromagnetischen Schienen-Beschleuniger für Makroobjekte. Dieser bietet eine günstige Alternative zu konventionellem Treibstoff. Mit dem System lassen sich nun Möglichkeiten zur Leistungs- und Effizienzsteigerung testen. Am Schüler-Forschungs- und Technikzentrum Hohenlohe arbeiteten Stefan Buck (20) und Marc Hirsch (20) an einer Apparatur, mit der sich Pseudofulgurite herstellen lassen. In der Natur entstehen diese Verglasungen beispielsweise, wenn ein Blitz in sandigen Boden einschlägt. Die beiden Tüftler untersuchten unter anderem, welchen Einfluss die Körnung und Feuchtigkeit des Sandes auf die Form des Fulgurits haben.
Die Sieger von Jugend forscht aus der Region Heilbronn-Franken präsentieren ihre Projekte vom 22. bis 24. März ein zweites Mal beim Landeswettbewerb in Fellbach. Können sie auch hier die Fachjury von ihrem Einfallsreichtum und Geschick überzeugen, geht es vom 25. bis 28. Mai zum Bundesfinale nach Erlangen. Die erfolgreichen Erfinder von Schüler experimentieren messen sich beim Landeswettbewerb in Balingen am 4. und 5. Mai mit den besten Nachwuchsforschern aus ganz Baden-Württemberg.
Info
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