Der Intendant Axel Schneider wurde Ende August nach sechs Jahren bei den Burgfestspielen Jagsthausen verabschiedet. Schneider setzte in seiner Zeit als Intendant immer wieder neue Ideen um, die beim Publikum Anklang fanden.
Nach der Spielzeit 2019 endet das sechsjährige künstlerische Wirken von Intendant Axel Schneider bei den Burgfestspielen Jagsthausen. Seit der Spielzeit 2014 gestaltete er als künstlerischer Leiter, später als Intendant, die künstlerische Ausrichtung bei den Burgfestspielen Jagsthausen. Nun wurde er auf der Bühne vor der Vorstellung „The Addams Family“ am vergangenen Mittwoch offiziell von der Geschäftsleitung der Burgfestspiele Jagsthausen verabschiedet.
„Die Geschäftsleitung bedankt sich für die stets offene Zusammenarbeit, den guten Austausch in den vergangenen Jahren, erinnerungsreiche Inszenierungen, kreative Ideen sowie Wege, die die Burgfestspiele geprägt haben und im Gedächtnis bleiben. Die Burgfestspiele wünschen Axel Schneider für sein zukünftiges künstlerisches Wirken und Gestalten in seinen Hamburger Theatern sowie darüber hinaus alles Gute“, sagte Geschäftsführer Roland Halter für die Geschäftsleitung der Burgfestspiele.
Viele Neuerungen und innovative Ideen wurden in seiner Zeit umgesetzt, die beim Publikum Anklang fanden. Besonders die Einführung eines Kleinkinderstücks im Gewölbe, das parallel zum Kinderstück im Burghof aufgeführt wird, wurde zu einem Erfolg. Die Idee entwickelte sich fort und 2016 gab es zum ersten Mal in der Geschichte der Burgfestspiele mit „Oliver Twist – Tu doch, was dein Herz dir sagt“ ein Familienmusical im Burghof. 2017 gab es eine weitere Neuheit, die in der Geschichte der Burgfestspiele bisher einmalig ist: Mit „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ fand eine Welturaufführung, in einer eigens von Axel Schneider geschriebenen Theaterfassung, im Burghof statt. Auch in seiner letzten Spielzeit als Intendant der Burgfestspiele ließ sich Axel Schneider Neues einfallen und brachte mit „Laible und Frisch – Urlaubsreif“ erstmals einen schwäbischen „Klassiker“ auf die Burghofbühne. Neben einem immer abwechslungsreichen Spielplan gelang es ihm, namhafte Schauspieler oder Sänger, unter anderem Helen Schneider, Götz Otto, Walter Plathe, Gunter Gabriel und Hardy Krüger Junior, im Burghof zu engagieren.
„Besonders in den ersten vier Jahren haben die Burgfestspiele Jagsthausen viel Mut und Offenheit bewiesen, sich immer wieder neuen Themen, Theater-Stilen und Sichtweisen auf und für das Theater zu öffnen. Das ist gerade für ein Open-Air-Theater, das bestimmte Erwartungshaltungen zu erfüllen hat, nicht selbstverständlich. Im Mittelpunkt meiner Arbeit stand der stetige Ausbau der Musicalsparte mit Stücken wie ‚Zorro – Das Musical‘, ‚Catch me if you can – The Musical‘, ‚Hair‘ und in diesem Jahr ‚The Addams Family‘, die das wirtschaftliche Rückgrat bilden mussten. Für mich persönlich waren aber auch immer wieder die Transfers von Indoor-Theater auf die wunderschöne Freilichtbühne der Burgfestspiele eine besondere Herausforderung. Dass wir mit Stücken wie ‚Der Ghetto Swinger‘, ‚Fettes Schwein‘, ‚Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand‘ und dem Publikumshit ‚Ziemlich beste Freunde‘ es geschafft haben, namhafte Stars in ganz besonderen Stücken unserem Publikum anbieten zu können, hat für mich eine Bereicherung dargestellt, die Jagsthausen, neben dem Traditionsstück ‚Götz von Berlichingen‘ zu einem Alleinstellungsmerkmal verholfen hat. Ich persönlich bin dankbar für viele Erfahrungen, tolle Ensemble-Arbeiten und viele schöne Aufführungen an lauen Sommerabenden in dieser ganz besonderen Kulisse“, sagte Intendant Axel Schneider.