Bechtle-Unternehmensgründer Gerhard Schick gestorben

Der Mitgründer, langjährige Ankeraktionär und ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende von Bechtle, Gerhard Schick, ist am 4. März 2025 im Alter von 84 Jahren verstorben, wie die Bechtle AG am Donnerstag mitteilt. Vorstand, Aufsichtsrat und die europaweit mehr als 15.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trauern um eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit, heißt es in der Pressemitteilung des Neckarsulmer Unternehmens.

Gerhard Schick
Gerhard Schick galt als herausragende Unternehmerpersönlichkeit. Am 4. März ist der Mitbegründer der Bechtle AG im Alter von 84 Jahren gestorben. Foto: Bechtle AG

Mit seinen Werten – allen voran Bodenhaftung, Beharrlichkeit und Zuverlässigkeit – prägte Gerhard Schick nachhaltig die Unternehmenskultur und die Entwicklung von Bechtle.

„Im Namen des Unternehmens und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprechen wir der Familie von Gerhard Schick unser tief empfundenes Mitgefühl und unser aufrichtiges Beileid aus“, erklärt Dr. Thomas Olemotz, CEO der Bechtle AG. „Gerhard Schick war prägend für Bechtle. Ein Unternehmer mit außergewöhnlichem Weitblick, ein Kaufmann alter Schule, der selten gewordene Tugenden lebte und verkörperte. Die von unseren Gründern kultivierten Werte sind bis heute die Grundpfeiler unseres Unternehmens. Gerhard Schicks Erbe bleibt – in unserer Erinnerung und vor allem in unserem täglichen Handeln. Mit größtem Respekt vor der herausragenden unternehmerischen Leistung führen wir bei Bechtle sein Lebenswerk fort.“

Vorbild, Visionär und Ideengeber

Die Erfolgsgeschichte von Bechtle sei eng verknüpft mit der Tatkraft, dem unternehmerischen Gespür und dem kaufmännischen Sachverstand von Gerhard Schick, wird Klaus Winkler, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bechtle AG, in Pressemitteilung zitiert. „Er war nicht nur Mitgründer, Vorstand und Aufsichtsrat, er war auch Vorbild, Visionär und Ideengeber. Ein Unternehmer, der mit gesundem Menschenverstand und unerschütterlichen Werten die Grundlagen für die Zukunftsfähigkeit von Bechtle gelegt hat.“ Als Ankeraktionär habe er seine feste Überzeugung vom Erfolg seines Unternehmens untermauert, so Winkler weiter. „Was er mit und für Bechtle geschaffen hat, ist uns im Aufsichtsrat Verpflichtung. Wir werden aktiv dazu beitragen, dass seine Handschrift, seine Gedanken und Überzeugungen noch lange in Bechtle weiterleben.“

Gerhard Schick, Jahrgang 1940, gründete gemeinsam mit Ralf Klenk und Professor Klaus von Jan am 21. Juli 1983 in Heilbronn Bechtle. Von Beginn an gehörte er der Geschäftsführung an und übernahm im Jahr 2000 den Vorstandsvorsitz der dann börsennotierten Bechtle AG. Von März 2004 bis 2012 sowie erneut interimistisch von Ende 2013 bis Juni 2014 war er Vorsitzender des Bechtle Aufsichtsrats, zu dessen Ehrenvorsitzenden er anschließend ernannt wurde.

Die prägenden Prinzipien von Gerhard Schick

Gerhard Schick hatte maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung vom regional tätigen Unternehmen zum größten deutschen Systemhaus und international anerkannten IT-Dienstleister, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Er prägte die Prinzipien, die auch heute für Bechtle stehen. Dazu gehört insbesondere die vernetzte Dezentralität – eine Struktur, die unternehmerisch geführte Gesellschaften mit der Kraft einer starken Gruppe verbindet.

Für seine bedeutende unternehmerische Leistung und sein bürgerschaftliches Engagement erhielt Gerhard Schick 2005 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Darüber hinaus wurde er mit verschiedenen Wirtschaftsmedaillen sowie mit der Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Gaildorf ausgezeichnet.

Mit Beharrlichkeit, Bodenständigkeit und Weitsicht schrieb Gerhard Schick eine der beeindruckendsten Erfolgsgeschichten der deutschen IT-Branche. Sein visionärer Geist, seine Integrität und seine Werte werden Bechtle auch in Zukunft prägen, heißt es auf der Homepage der Bechtle AG.

red.