Caramba Chemie, ein Tochterunternehmen von Berner Group, entwickelt eine Künstliche Intelligenz, mit der in Zukunft eine ressourcenschonendere Autowäsche möglich sein soll.
Die Fahrt durch die Waschstraße hat bei vielen Deutschen einen festen Platz auf der wöchentlichen To-do-Liste. Bisher werden alle Autos nach dem gleichen Programm gereinigt, unabhängig vom Verschmutzungsgrad. Folge: Es werden oft deutlich mehr Ressourcen verbraucht als eigentlich notwendig. Die Caramba Chemie, die innerhalb der Berner Group das Geschäftsfeld Spezialchemie betreibt, setzt bei der Fahrzeugpflege auf mehr Nachhaltigkeit. Jetzt will das Unternehmen aus Duisburg den Waschvorgang durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) individueller und damit zugleich umweltfreundlicher gestalten.
Aktuell entwickelt der Hersteller eine Lösung, die vollautomatisch den jeweiligen Verschmutzungsrad eines Autos erkennt, die dafür geeignete Reinigungschemie auswählt und deren Dosierung entsprechend steuert. Perspektivisch sollen die optischen Sensoren in der Lage sein, die genaue Art des vorhandenen Schmutzes zu analysieren, was ein noch gezielteres Vorgehen ermöglicht.
„Je individueller die Dosierung der Reinigungschemie auf das verschmutzte Fahrzeug abgestimmt ist, desto größer ist der Nachhaltigkeitseffekt“, sagt Christoph Möltgen, der im Vorstand der Berner Group für die Caramba Chemie zuständig ist. „Denn auf diese Weise landet weniger Chemie im Brauchwasser, das so leichter aufbereitet und in den Waschprozess zurückgeführt werden kann. Letztlich sinkt dadurch auch der Frischwasserverbrauch. Zudem wird die Umwelt geschont.“
„Sprechende“ Arbeitsgeräte und virtuelle Regalsysteme
Auch in anderen Bereichen setzt Berner auf digitale Transformation. Mithilfe des Online-Verwaltungssystems Berner Tracking behalten Profihandwerker den Überblick über ihre Betriebsmittel. Auf einer Karte zeigt die Lösung schnell an, wo sich eine benötigte Maschine befindet und wer welches Werkzeug gerade nutzt. Der internationale Übertragungsstandard NFC sorgt für einen kontaktlosen Datenaustausch zwischen Personen und Gegenständen. Neben Werkzeugen und Maschinen können Handwerker auch Verbrauchsmaterialien wie beispielsweise Arbeitshandschuhe verwalten. Auch Virtual-Reality-Technik (VR) ist bei Berner seit knapp zwei Jahren in Benutzung.