Die Covid-19-Pandemie hält die Welt weiter in Atem und hat auch die deutsche Wirtschaft ordentlich ins Wanken gebracht. Die Folgen der Krise: Umsatzeinbrüche, Kurzarbeit oder Entlassungen. Experten gehen von einem Rückgang des BIP um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Auch auf dem Ausbildungsmarkt sind die Auswirkungen der Pandemie spürbar. Die Bundesagentur für Arbeit spricht bei den angebotenen Ausbildungsplätzen schon jetzt von einem Minus von neun Prozent gegenüber 2019.
Obwohl Fachkräfte weiter dringend gesucht werden, überlegt so manches Unternehmen scheinbar sehr genau, ob es in diesem Jahr überhaupt Auszubildende oder duale Studenten aufnimmt. „Das ist der falsche Weg und kommt für uns von Berner keinesfalls infrage“, macht Joachim Kürten, Geschäftsführer der Albert Berner Deutschland GmbH mit Sitz im baden-württembergischen Künzelsau, deutlich. Er unterstreicht damit den Stellenwert, den die eigene Ausbildung bei Berner seit Bestehen der Firma einnimmt. Auch in diesem Jahr wolle man am Standort Künzelsau – sowohl in der Holding-Gesellschaft als auch bei Berner Deutschland – an der Ausbildung von Berufseinsteigern festhalten und sogar noch einen Schritt weiter gehen als bisher, schildert Berner Deutschland-Personalleiterin Judith Blaschka: „Wir wollen uns im Bereich Ausbildung und dualem Studium künftig noch breiter aufstellen.“ Für Blaschka ein wichtiger Schritt bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. „Die Arbeitsstrukturen, aber auch die -prozesse haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Covid-19 hat diesen Wandel noch einmal deutlich vor Augen geführt und beschleunigt.“ Dem wolle man mit dem diversifizierten Ausbildungsangebot Rechnung tragen.
Noch in diesem Jahr will Berner Deutschland neue Berufsbilder ausbilden: Kaufmann im eCommerce, Kaufmann für Büromanagement und Kaufmann für Dialogmarketing sowie Bachelor of Arts im Studiengang BWL – Dienstleistungsmanagement Consulting and Sales sollen künftig auf der Ausbildungs-Agenda stehen. „Auszubildenden sind die Zukunft der Firma und deshalb immens wichtig für uns“, bekräftigt auch Jasmin Fröhlich, Personalchefin der Berner Holding, und erklärt die Hintergründe: „Wir legen großen Wert auf eine praxisnahe Ausbildung, bei der die jungen Kolleginnen und Kollegen bestmöglich auf den späteren Berufsalltag vorbereitet werden.“ Schon früh können Auszubildende und duale Studenten bei Berner Verantwortung übernehmen – in den einzelnen Abteilungen, aber auch in Form von konkreten Azubi-Projekten, bei denen es darum gehe, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, gewissermaßen „querzudenken“ und Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen.
„So schlimm die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch sind, wir dürfen in unseren Ausbildungsanstrengungen nicht müde werden“, betont Kürten. Das werde bei Berner keineswegs der Fall sein – im Gegenteil. Das Familienunternehmen will die zum Teil noch offenen Azubi- und Studenten-Stellen weiterhin besetzen, um die nächste Generation auszubilden – und zwar trotz Corona.
Quelle: Berner