Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung

Ausbildungsbündnis
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Kommunen haben ein neues Ausbildungsbündnis unterzeichnet. Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

Ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Gewerkschaften, der Bundesagentur für Arbeit sowie von Land und Kommunen will die berufliche Ausbildung und den Fachkräftenachwuchs stärken.

Baden-Württemberg setzt sein Ausbildungsbündnis fort. Wie das Staatsministerium mitteilt, wurde ein neues „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses 2023 bis 2027“ unterzeichnet. „Wir brauchen hochqualifizierte Fachkräfte, dringender denn je. Gleichzeitig erleben wir, dass die Betriebe sich zunehmend schwertun, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Wir brauchen den gemeinsamen Einsatz für die Ausbildung, genau darum geht es beim Ausbildungsbündnis“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Das Bündnis bringe die entscheidenden Akteure zusammen: Wirtschaft, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit sowie Land und Kommunen.

„Menschen in Ausbildungsberufen werden wesentlich dazu beitragen, dass wir die Herausforderungen bewältigen, vor denen wir stehen. Nur dank ihnen können wir die Energiewende stemmen. Denn sie sind es, die Solaranlagen aufs Dach schrauben, Wärmepumpen installieren, Windkraftanlagen aufstellen oder Elektroautos bauen. Es sind sie, die die ökologische Transformation unserer Wirtschaft voranbringen“, sagte der Ministerpräsident.

Seit 2004 habe das Bündnis viele wichtige Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Im letzten Bündnis-Zeitraum insbesondere für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf, für die Digitalisierung der Ausbildung und zur Bewältigung der Pandemie. Künftig komme noch stärker die berufliche Orientierung in den Blick.

Handlungsfelder des neuen Ausbildungsbündnisses

Für die kommenden Jahre habe das neue Ausbildungsbündnis die folgenden zentralen Herausforderungen erkannt: die demografische Entwicklung, die Transformation zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft und der Umgang mit den Auswirkungen allgemeiner Krisensituationen, wie während der Corona-Pandemie. Daraus ergeben sich die folgenden fünf Handlungsfelder:

  • Berufliche Orientierung – Wirksamkeit erhöhen
  • Chancengarantie – Wege in Ausbildung aufzeigen
  • Erfolgreiche Ausbildung – Lernorte bei der Qualitätsentwicklung unterstützen
  • Transformation – für eine digitale und nachhaltige Wirtschaft ausbilden
  • Duales Ausbildungssystem – Funktionsfähigkeit erhalten

Guter Übergang zwischen Schule und Beruf

„Es ist fundamental wichtig, dass sich das Ausbildungsbündnis um einen guten Übergang zwischen Schule und Beruf bemüht“, sagte Kretschmann. Gleichzeitig müsse noch deutlicher gemacht werden, dass eine berufliche Ausbildung nicht weniger wert sei als ein akademischer Bildungsweg. Die Bündnispartner wollen dazu beitragen, dass Ausbildungsbetriebe und junge Menschen besser zusammenfinden. Ein Leuchtturm-Projekt seien dabei die Praktikumswochen Baden-Württemberg als innovatives Praktikumsformat.

red.