Der Hohenlohekreis ist „zusammen gewachsen“

Künzelsau, Innenstadt, Haus, Fußgängerzone
Bevölkerung, Wirtschaft und Tourismus sind in den vergangenen 50 Jahren im Hohenlohekreis stark gewachsen – die Stadt Künzelsau ist dafür bestes Beispiel. Foto: Adobe Stock/Sina Etmer

„Zusammen gewachsen“: Das Jubiläumsmotto zeigt, wie sich der Hohenlohekreis in den vergangenen 50 Jahren entwickelt hat. Landrat Matthias Neth möchte auch im Jubiläumsjahr den Kreis weiterentwickeln und vorantreiben.

Vor 50 Jahren wurde der Hohenlohekreis aus dem Altkreis Künzelsau, dem Altkreis Öhringen und aus Teilen des Raumes Krautheim gegründet. Seitdem sind die 16 Städte und Gemeinden eng zusammengewachsen und haben sich weiterentwickelt. „Es hat uns gefallen, diese beiden Punkte über das Wortspiel in unserem Jubiläumsmotto unterzubringen“, sagt Landrat Matthias Neth, der getreu dem Motto „Zusammen gewachsen“ zwei Erfolge des Hohenlohekreises hervorheben möchte. Zum einen das Zusammenwachsen, durch das zwischenzeitlich jede Organisation und Institution, aber auch die Infrastruktur kreisweit aufgestellt ist. Zum anderen das Wachsen von Bevölkerung, Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Bildungslandschaft. So habe sich der Hohenlohekreis in den letzten fünf Jahrzehnten zu einem starken Wirtschaftsstandort entwickelt.

„Die regionale Wirtschaft konnte den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Russland-Ukraine-Kriegs sowie explodierender Energiekosten überwiegend trotzen. So liegt die Arbeitslosenquote des Kreises laut Bundesagentur für Arbeit bei drei Prozent und damit weiterhin deutlich unter dem Wert von Baden-Württemberg mit 3,8 Prozent“, erklärt Neth.

Der Innovationsindex 2022 zeige für den Hohenlohekreis zudem einen besonders hohen Beschäftigungsanteil in der industriellen Hochtechnologiebranche. „Hier belegt der Landkreis Rang 5 von 44 in der Bewertung der Einzelindikatoren in Baden-Württemberg.“ Damit das so bleibt, unterstütze der Kreis mit der zugehörigen Wirtschaftsinitiative die Unternehmen der Region und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen.

„Neben regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen, wie dem Forum für Unternehmen oder den Frauenwirtschaftstagen, wird ein Newsletter der Wirtschaftsinitiative Hohenlohe bereitgestellt“, sagt der Landrat. Hier finden Unternehmen Informationen zu aktuellen Förderprogrammen, Wettbewerben, Veranstaltungen oder Beratungsangeboten.

Vielzahl an Förderungen

Zusätzliche Beratungsangebote wie Sprechtage für Existenzgründer und Jungunternehmen finden kostenlos und in regelmäßigen Abständen im Landratsamt Hohenlohekreis statt. Darüber hinaus könne das Beratungsangebot der Wirtschaftsförderung zu Förderprogrammen wie dem Programm „Leader“ für kleine und mittelständische Unternehmen, das „Entwicklungsprogramm ländlicher Raum“ oder „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ wahrgenommen werden.

Speziell für die öffentlichkeitswirksame Darstellung von Firmen bietet der Hohenlohekreis die Arbeitgeberplattform Hohenlohe.Busi­ness an. Das Online-Angebot ermögliche es Unternehmen aus dem Landkreis, den eigenen Betrieb vorzustellen und auf offene Stellen über wenige Mausklicks hinzuweisen.

Veranstaltung, Hohenlohekreis, Publikum
50 Jahre Kreisreform: Fast 500 Besucher kamen am 21. April zum Festakt im Carmen Würth Forum. Foto: LRA Hohenlohekreis/Linke

„Die kostenfreien Plattformen Jobs4young sowie Arbeit und Rente ergänzen das Portfolio für jüngere bzw. ältere Zielgruppen“, erklärt Matthias Neth. Unternehmen können sich bei Jobs4young präsentieren, Schulabsolventen nach Ausbildungsplätzen in der Region suchen. „Mit der Funktion ‚Last minute azubi‘ können beispielsweise nur Stellen angezeigt werden, die innerhalb von vier Monaten zu besetzen sind“, so Neth. Daneben hält die Plattform Praktika, Freiwilligendienste sowie Ferien- und Nebenjobs bereit.

Alle Rubriken sind mit einer Filterfunktion versehen, die eine schnelle Eingrenzung ermöglicht. „Mittlerweile sind knapp 200 Arbeitgeber aus allen Branchen dabei“, erläutert der Landrat. Beim Blick auf den kommunalpolitischen Bereich im Kreis ist es vor allem die Vielzahl an Veränderungen in den vergangenen Jahren, die heraussticht.

Ehrgeizige Vorhaben

„Die Neuaufstellung von Abfallwirtschaft, Gesundheitsversorgung, Nahverkehr und Verwaltung war wichtig und ist rückblickend betrachtet dank gemeinsamer Anstrengung gelungen“, sagt der Landrat, der im Jubiläumsjahr die Arbeit an den Themen weiter voranbringen möchte.

Der Kreistag, so Neth, werde noch in diesem Jahr den Baubeschluss für das neue Kreishaus fassen. „Es soll außerdem die Schulentwicklungsplanung vorangebracht werden, im Bereich Mobilität haben wir mit dem Kreisstraßenausbau, dem Radwegekonzept und den Möglichkeiten im Bereich der Schienenwege viel zu tun.“

Teresa Zwirner