Glückliche Gesichter sah man am 1. März, beim Albert-Schweitzer-Kinderdorf-Verein in Waldenburg: Die gemeinnützige Organisation darf sich über eine Spende in Höhe von 110.000 Euro für das neue Frauen- und Kinderschutzhaus in Künzelsau freuen. Die finanzielle Zuwendung kommt von der Albert-Berner-Stiftung, die mit dieser Förderung maßgeblich zum Erwerb und der geplanten Renovierung der sozialen Einrichtung beiträgt.
Die Stiftungsratsvorsitzende der Albert-Berner-Stiftung, Ursula Berner, überreichte im Rahmen einer Feierstunde in der Berner Firmenzentrale in Künzelsau-Garnberg zusammen mit den Stiftungsvorständen Gerhard Franzkowiak und Werner Gassert einen Spendenscheck über 110.000 Euro an Wolfgang Bartole und Heinrich Schüz vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf-Verein.
Ziel der Spende ist das neue Frauen- und Kinderschutzhaus in Künzelsau zu renovieren. Die Albert-Berner-Stiftung achtet bei ihren Engagements neben dem Faktor Regionalität vor allem auf die Langfristigkeit der geförderten Projekte. „Leider gibt es nicht nur in Großstädten, sondern auch bei uns im ländlichen Raum Familien, deren Welt aus den Fugen geraten ist. Vielen Frauen, besonders auch mit Kindern, ist es aufgrund häuslicher Gewalt nicht möglich, weiter zu Hause zu leben“, betont Ursula Berner.
Renovierung schafft Raum für zusätzliche Plätze
Vor zehn Jahren hat der Albert-Schweitzer-Kinderdorf-Verein vom Verein „Frauen helfen Frauen“ die Trägerschaft für das Frauen- und Kinderschutzhaus in Künzelsau übernommen. „Wir freuen uns sehr über die Spende“, sagt Vorstandsmitglied Wolfgang Bartole, „denn ein so Projekt kann nur mit dieser Unterstützung realisiert werden.“ Vorstandskollege Heinrich Schüz ergänzt: „Wir sind dankbar, dass mit den neuen Räumen zusätzliche Plätze für die betroffenen Frauen und Kinder geschaffen werden können, da der Bedarf sehr hoch ist.“
Seit der offiziellen Eröffnung am 24. Februar 1994 ist die Einrichtung ein fester Bestandteil des Hilfsangebots für Frauen und Kinder im Hohenlohekreis geworden. Insbesondere in den letzten Jahren waren die Plätze fast immer vollständig belegt. So lag die Belegungsquote der vergangen zwei Monate bei rund 95 Prozent. Insgesamt stehen den Betroffenen aktuell zehn Plätze zur Verfügung. Das neue Haus wird künftig mit 14 Plätzen deutlich größer und moderner sein.