Urlaub daheim: Einen Besuch wert

Auf einer Radtour können Urlauber die malerische Landschaft genießen und historische Schlösser erkunden. Foto: Touristikgemeinschaft Heilbronner Land/Jan Bürgermeister

Zu Hause bleiben muss nicht heißen: zu Hause versauern. Dafür gibt es viel zu viel zu erleben hier bei uns in Heilbronn-Franken. Die regionalen Tourismusverbände bieten ein paar Einblicke, was die Landkreise zu bieten haben und welche Ziele sich besonders lohnen.

„Das Besondere an Hohenlohe ist die Kombination seiner wechselnden Landschaftsformen auf kleinstem Raum“, stellt Andreas Dürr, Geschäftsführer der Touristikgemeinschaft Hohenlohe, fest. Hat der Ausflügler im Hohenloher Land eben noch die Aussicht auf den Höhen der Waldenburger Berge genossen, könne er nur wenige Kilometer entfernt in der traditionellen Kulturlandschaft der Weinberge sich auf die dort gedeihenden edlen Weine freuen. Nur einen Steinwurf weiter erwarte ihn mit den Obstanlagen zwischen Hohenloher Ebene und Kochertal schon wieder das nächste völlig neue Landschaftsbild.

Bereits vom Stadtzentrum Schwäbisch Hall aus lässt sich die Umgebung auf ausgeschilderten Rundwegen erkunden; oder eine Tagestour im benachbarten Bühlertal oder dem Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald unternehmen. Ebenfalls viel zu bieten hat der nördlichste Landkreis der Region. Markus Moll vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis betont die „gelungene Synergie aus Kulturlandschaft, einmaligen international anerkannten Sehenswürdigkeiten, qualitativen Outdoor-Angeboten und eine Dichte an Burgen, Schlössern, Klöstern und Museen“. Nicht zu verachten sei die herzliche Gastfreundschaft in den Städten und Gemeinden sowie ein kulinarisches Profil, das seinesgleichen suche. Übrigens locken auch Stadt- und Landkreis Heilbronn mit einer malerischen Landschaft, nicht umsonst wird die Region auch die „schwäbische Toskana“ genannt.

Radeln und Wandern

Welche Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen oder sonstige Highlights sollten sich einheimische Urlauber in diesem Sommer also nicht entgehen lassen? Markus Moll weist vor allem auf die Rad-und Wandertouren hin: „Für Radfahrer stehen insgesamt rund 2200 Kilometer an Radwegen zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem die knapp 100 Kilometer lange Strecke von Rothenburg ob der Tauber bis Wertheim, ebenso wie der Mainradweg und Themenradwege wie die Wein-Radreise oder der Main-Tauber-
Fränkische Rad-Achter.“

Für Wanderer empfiehlt er den 130 Kilometer langen Panoramaweg Taubertal von Freudenberg über Wertheim und Bad Mergentheim nach Rothenburg sowie den Jakobswanderweg durch Odenwald, Main- und Taubertal. „Neben Fahrradfahren und Wandern kann hier auch dem Wasser-, Campingspaß oder auch dem Reiterurlaub gefrönt werden“, meint Moll. Weitere Tipps: eine Kanutour auf der Tauber, ein Besuch im Hochseilgarten in Wertheim-Dertingen oder in Boxberg oder der Erlebnisspielplatz in Röttingen.

Zum Entspannen empfiehlt er einen Abstecher in den Kurpark Bad Mergentheim oder eine Schifffahrt auf dem Main. In diesem Jahr feiert der Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ außerdem 70-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass finden im Oktober die Taubertäler Wandertage und die Große Weinprobe Taubertal statt.

Auf Entdeckungstour

Daniel Hoefer vom Tourismusverband Heilbronner Land empfiehlt speziell für Familien die sogenannten „Actionbounds“ – digitale Schatzsuchen, die einem Publikum öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Bei Stadtrundgängen und Naturtouren können die Besucher dabei digitale Unterstützung in Form von Apps für Smartphones bekommen, so zum Beispiel bei der Erkundung der historischen Kaiserpfalz Bad Wimpfen oder der Heuss-Stadt Brackenheim. „Analog geht es beispielsweise in der Deutschordensstadt Gundelsheim auf eine kleine Zeitreise mit 17 Stationen“, ergänzt Hoefer.

Er betont auch die Heilbronner Weinkultur: „Neun ausgezeichnete Weinsüden-Weinorte laden zu vielfältigen Weinerlebnissen vor traumhafter Kulisse ein.“ So liegt die 2020 vom Deutschen Weininstitut ausgezeichnete „Schönste Weinsicht Württemberg“ am Michaelsberg bei Cleebronn. Außerdem empfiehlt der Touristiker einen Aufenthalt in einem der bewirtschafteten „Wengertshüttle“ inmitten der Weinreben.

Täler und Hügel

Hohenlohe gilt als Paradies für Radsportler und Wanderer. Der Vorteil: Diese Aktivitäten sind unabhängig von den jeweiligen Coronamaßnahmen frei zugänglich. Marion Schlund von der Touristikgemeinschaft Hohenlohe empfiehlt unter anderem die Bergbahntour in und um Künzelsau und die „Doppelte Lottchen“-Tour entlang Jagst und Kocher. Die Strecke „Limes- und Gourmettour“ in Zweiflingen bietet die Möglichkeit, während der Fahrt die Spuren der Römer in der Region zu erkunden.

Von Crailsheim aus führt die 35 Kilometer lange Radtour auf dem Kocher-Jagst-Radweg nach Jagstheim. Die „Sportliche Familientour“ verläuft durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald mit einem Abstecher ins Freilandmuseum Wackershofen. Zum Wandern empfiehlt Schlund zum Beispiel den „Pfad der Stille“ in Dörzbach oder den Natura-Trail im Mittleren Jagsttal.

Hannah Henrici

Urlaub in Heilbronn-Franken

Weitere Informationen gibt es auf den 
Webseiten der Tourismusverbände:
www.HeilbronnerLand.de/Sommer2021

www.liebliches-taubertal.de

www.hohenlohe.de

www.hohenlohe-schwaebischhall.de