Seit der Neueröffnung am 31. März 2019 kamen im vergangenen Jahr insgesamt 251.149 Menschen in das Science-Center Experimenta nach Heilbronn. Große Resonanz erfuhren der Science-Dome mit mehr als 100.000 Besuchern und die Forscherwelten, in deren Laboren über 18.500 Kinder und Jugendliche experimentierten.
„Ein besonderes Jahr liegt hinter uns“, freut sich Wolfgang Hansch, Geschäftsführer der Experimenta und ergänzt: „Glanzstück ist der Neubau mit 275 Mitmachstationen auf vier Ausstellungsebenen und dem einzigartigen Science-Dome sowie der Sternwarte. Hier kann jeder etwas über die eigenen Kompetenzen erfahren und zum Weltentdecker werden. Wohl zu den faszinierendsten Klassenzimmern in Deutschland zählen unsere Labore im umgebauten Bestandsgebäude. Ein eigenes Team aus Pädagogen und Wissenschaftlern betreut die über 60 auf den Lehrplan abgestimmten Kurse, die Interesse und Forschergeist wecken.“
Eigenproduktionen beliebt
Mit 251.149 Besuchern im Jahr 2019 stellt die Experimenta in den ersten neun Monaten seit der Neueröffnung Ende März einen neuen Bestwert auf und erhöht die Gesamtbesucherzahl seit der ersten Öffnung im November 2009 auf über 1,5 Millionen Personen. Shows im Science-Dome erlebten 100.564 Zuschauer: Spitzenreiter war mit dem 3D-Film „Wir sind Sterne“ eine Zeitreise durch das Universum, die 35.020 Besucher begeisterte. Hohe Aufmerksamkeit erzielten 2019 auch neue Formate wie das in Kooperation mit dem Theater Heilbronn veranstaltete Science- & Theatre-Festival im November oder das Future Design Symposium „Beyond“, das im September internationale Wissenschaftler und Medienschaffende nach Heilbronn lockte.
Vom Science-Center zur Bildungseinrichtung
Die Experimenta ist vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg als außerschulischer Lernort und außerschulisches Forschungszentrum anerkannt. Gute Möglichkeiten dafür bietet schon heute das Schülerforschungszentrum Nordwürttemberg, in dem aktuell 63 Schüler an 28 „Jugend forscht-Projekten“ arbeiten. Die Bandbreite der Projekte reicht dabei von der Entwicklung eines kostengünstigen Geigerzählers zur unabhängigen Messung der Strahlenbelastung bis hin zur Herstellung von Plastik aus Proteinen pflanzlichen und tierischen Ursprungs.
Alle Angebote in den Laboren der Forscherwelten sind auf die Bildungspläne abgestimmt und ermöglichen Raum für vielfältige Experimente.
Für Wolfgang Hansch steht fest: „Der Besuch der Experimenta schafft eine Basis, um technologische Veränderungen positiv und mit Wissbegierde zu begegnen. Doch auch wir entwickeln uns kontinuierlich weiter und möchten uns als Bildungseinrichtung für die Wissensgesellschaft im 21. Jahrhundert fest etablieren. Wir werden uns deshalb auch als touristischer Bildungsort, als Einrichtung für Aus- und Weiterbildung sowie als Ort für Lehr- und Lernforschungsprojekte entwickeln.“
Abwechslungsreiches Programm 2020
Auch im ersten Halbjahr 2020 gibt es Neues zu entdecken. Los geht es am 7. März: Es werden die bisher entstandenen Projekte präsentiert und zahlreiche Vorträge und Workshops für jedermann angeboten. Am 25. April startet die vom American Museum of Natural History konzipierte rund 800 Quadratmeter große Sonderausstellung „Ozeane – Eine Reise in verborgene Welten“, die erstmals in Deutschland zu sehen sein wird. Mit dem Technologiewettbewerb „Formel 1 in der Schule“ am 9. Mai und den „Memo Masters“ (31. Juli bis 1. August) finden zwei Deutsche Meisterschaften in der Experimenta statt. Bereits zum zehnten Mal geht am 16. Mai der Solarmobilbau-Wettbewerb in der Experimenta über die Bühne. Und unter dem Motto „Von der Quelle bis ins Meer – Wasser neu entdecken“ steht der Tag der kleinen Forscher, zu dem am 16. Juni rund 1.000 Mädchen und Jungen aus Kindergartengruppen und Grundschulklassen erwartet werden.
Neue Wege schlägt die Wissens- und Erlebniswelt im Frühsommer ein. Dann präsentiert die Experimenta im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart auf einer gesonderten Fläche im Bereich „Faszination Technik“ spannende Exponate zum Mitmachen. Ab Juni geht schließlich das Schiff „MS experimenta“ auf Tour. Nach dem Start in Heidelberg legt es an 18 Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz an und wird mit interessanten Mitmachstationen, einem kleinem Science-Dome und ausgewählten Labor-Angeboten Lust auf einen Besuch in Heilbronn machen.