Im Oktober widmet sich die Heilbronner Experimenta dem Thema Meeresforschung. Anlässlich dazu finden zwei Vorträge statt: „Arved Fuchs und der Golfstrom – eine Forschungsreise durch den Nordatlantik“ am Donnerstag, den 21. Oktober und „Ein Spaziergang auf dem Meeresgrund: Wie uns digitale Technologien in die Tiefsee bringen“ am Freitag, den 22. Oktober.
Am Donnerstag, den 21. Oktober um 19.30 Uhr berichtet der bekannte Polarforscher Arved Fuchs von seiner jüngsten Reise durch den Nordatlantik. Im Rahmen der „Ocean Change“-Expeditionsreihe hatten er und seine Crew seit 2015 die Auswirkungen der Erderwärmung auf unseren Lebensraum untersucht. Seine Erfahrungen schildert er in seinem Vortrag „Arved Fuchs und der Golfstrom – eine Forschungsreise durch den Nordatlantik“, der in der Aula am Bildungscampus stattfindet.
Welche Effekte hat ein sich abschwächender Nordatlantikstrom auf die Länder, die Menschen und die Natur? Was für Auswirkungen hat die Abschwächung auf das Wettergeschehen? Diesen und weiteren Fragen geht Arved Fuchs nach. Er spricht aber auch darüber, wie die Meere bewahrt und geschützt werden können. Außerdem gibt er einen Einblick in die Technik an Bord des Forschungsschiffes: So können alle am Projekt Interessierten durch den Live-Zugriff auf Navigations- und Messdaten sowie auf Kameras die wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Meer miterleben.
Wissenschaft wird greifbar
Den Einsatz neuer Technologien bei der Tiefseeforschung demonstriert Dr. Tom Kwasnitschka am Freitag, 22. Oktober, um 20 Uhr in seinem Vortrag „Ein Spaziergang auf dem Meeresgrund: Wie uns digitale Technologien in die Tiefsee bringen“. Er ist Geowissenschaftler am Geomar Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Das Publikum kann dank der 360-Grad-Filmaufnahmen an einer Forschungsfahrt teilnehmen und den Einsatz tieftauchender Roboter miterleben. Außerdem nutzt Kwasnitschka die 726 Quadratmeter große Kuppel im Science Dome der Experimenta, um aktuelle Forschungsdatensätze live und in Echtzeit vorzustellen.
Wie können Daten von der Tiefsee überhaupt für die Wissenschaft gewonnen werden? Mithilfe von Weltraumsatelliten, Tauchrobotern und unbemannten Sonden sammeln die Forschenden große Datenmengen aus den Meerestiefen. Dank der sogenannten „visuellen Datenexploration“ können damit schwer erreichbare, kaum vorstellbare, oder in ihrer riesigen Ausdehnung nicht fassbare Naturphänomene visualisiert und erfahrbar gemacht werden. So wird Wissenschaft greifbar und die faszinierenden Landschaften am Ozeanboden für alle erlebbar.
Anmeldungen per E-Mail möglich
Für beide Veranstaltungen ist eine Anmeldung per E-Mail an buchung@experimenta.science erforderlich. Der Vortrag von Arved Fuchs am 21. Oktober in der Aula am Bildungscampus kostet drei Euro, der Science Dome-Vortrag von Dr. Tom Kwasnitschka am 22. Oktober sechs Euro. Beide Vorträge begleiten die Sonderausstellung „Ozeane“ aus dem renommierten American Museum of Natural History in New York.
Die rund 800 Quadratmeter große Sonderausstellung ist erstmals in Deutschland zu sehen und noch bis zum 7. November in der Experimenta in Heilbronn zu Gast. Darin erleben die Besucherinnen und Besucher eine spannende Reise in verborgene Tiefen mit erstaunlichen Lebewesen und eindrucksvollen Landschaften. Außerdem erfahren sie, wie der Einsatz neuer Technologien die Erforschung dieser bislang noch weitgehend unbekannten Regionen ermöglicht und welche Gefahren der Tiefsee aufgrund menschlicher Eingriffe drohen.